Der Rasteder Turnierplatz verändert sein vertrautes Aussehen. In dieser Woche wurde der „Flottbeker Wall“ abgetragen.
Von Uwe Harms
Der „Flottbeker Wall“, einst Prunkstück des im Schlosspark Rastede gelegenen Turnierplatzes, wurde abgetragen. Der 3,5 Meter hohe, ca. zehn Meter lange und sieben Meter breite Wall wurde 1947 und 1948 angelegt, in den Jahren danach aber nur sporadisch als Hindernis genutzt. Erst mit dem 47. Landesturnier im Jahr 1995 kam der künstliche Wall beim Pferdespringen als Hindernis „Gräben und Wälle“ zum Einsatz. Dieser Spring-Wettbewerb der Klasse S wurde zum letzten Mal 1998 beim 50. Landesturnier ausgetragen.
Jetzt ist der Wall verschwunden, und der Turnierplatz hat damit sein seit sieben Jahrzehnten vertrautes Ansehen erheblich verändert. Als Vorbild für die Rasteder Turnieranlage diente seinem Erbauer, dem Rasteder Friedrich von Essen, die Derby-Anlage in Hamburg Klein-Flottbek. Später wurde der Turnierplatz wegen seiner exzellenten Gestaltung und der Einbeziehung zahlreicher Naturhindernisse wie „Pulvermanns Grab“, „Holsteiner Wegesprung“ und eben „Flottbeker Wall“ auch „Klein-Flottbek“ genannt.
Auf Vorschlag der Turnierplatz-Nutzer hat die Gemeinde im Zuge vorgesehener Sanierungsmaßnahmen für das Haushaltsjahr 2018 beschlossen, den durch Erosion stark in Mitleidenschaft gezogenen und kostenträchtigen Erdwall zu entfernen. Für den Vielseitigkeitswall bestehe seit Jahren kein Bedarf mehr, so die Begründung. Die gewonnene Fläche soll mehr Raum für Großveranstaltungen schaffen.
Noch in diesem Jahr sind weitere Maßnahmen auf dem Turniergelände vorgesehen, u.a. eine Verbesserung der Untergrundsituation in den Bereichen Ellernteich- und Schlosskurve. Die Erweiterung des Wegesystems, die Neuprofilierung der Tribünenwiese sowie die Verbesserung der Drainageabflüsse sind für die Folgejahre geplant.
Lesen Sie den ausführlichen Text in der nächsten rasteder rundschau.
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