In diesem Frühjahr gibt es etwas Neues in den Rasteder Kirchen: In der evangelischen, der katholischen und der neuapostolischen Kirche werden gemeinschaftlich Taizé-Andachten gefeiert
rr | Taizé ist ein kleines Dorf in Frankreich, in dem etwa einhundert Männer aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen christlichen Konfessionen als Bruderschaft zusammen leben, beten und arbeiten. Das Dorf ist seit den 1960er Jahren zu einer Pilgerstätte vor allem für Jugendliche geworden. Wöchentlich finden dort Treffen vieler hundert Menschen statt. In Taizé wird eine besondere Form des Gebets praktiziert: Das Gebet besteht aus Bibeltexten, einer Zeit der Stille und sehr vielen Gesängen in verschiedenen Sprachen. Diese kurzen Lieder mit eingängigen Texten erhalten einen besonderen meditativen Charakter durch zahlreiche Wiederholungen.
Bereits vor zwei Jahren gab es unter der Leitung von Sabine Effertz und Markus Kohring in der evangelischen St.- Ulrichs-Kirche eine Reihe von Taizé-Gebeten. In diesem Jahr wird die Reihe erstmals ökumenisch in allen drei Kirchen stattfinden. Sabine Effertz hat die Andachten in Zusammenarbeit mit Albert Schad von der katholischen und Stepan Tapper und Uwe Harre von der neuapostolischen Kirchengemeinde vorbereitet.
„Wir freuen uns sehr auf dieses gemeinsame Projekt und sind gespannt, wie es von den Rastedern angenommen wird“, so Stephan Tapper. Die Andachten werden abwechselnd in den drei Kirchen stattfinden. „Ich hoffe, dass es Menschen gibt, die dadurch ihre Hemmschwelle überwinden und auch mal eine (fremde) Kirche betreten. Wir wollen uns auf das besinnen, was uns verbindet: die Gemeinschaft in Jesus Christus. Deshalb sind wir auch alle gemeinsam am Ablauf beteiligt“, betont Sabine Effertz.
Die erste Taizé-Andacht findet am 23. Februar in der St.-Ulrichs-Kirche statt. Am 9. März folgen die Andachten in der St.-Marien-Kirche und am 16. März in der Neuapostolischen Kirche in der Goethestraße. Eine abschließende Andacht gibt es am 6. April in der St.-Ulrichs-Kirche. „Jeder, der möchte kann teilnehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob oder welcher Glaubensgemeinschaft man angehört. Die Türen unserer drei Gotteshäuser stehen offen“, sagt Uwe Harre.
Die Andachten beginnen um 18 Uhr. Bereits ab 17.20 Uhr finden jeweils offene Proben zum Erlernen der Lieder statt.
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