Vermittlung zwischen Naturschützern und Naturnutzern: FDP-Abgeordneter Gero Hocker diskutiert auf Gut Wahnbek mit Betroffenen
Von Kathrin Janout
Es brauche Verständnis und Rücksicht, um die Interessen von Naturschützern und Naturnutzern in Einklang zu bringen, hieß es bei der Veranstaltung auf Gut Wahnbek, zu der die Freien Demokraten eingeladen hatten. Zu Gast war der umweltpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Gero Hocker. Außerdem begrüßte Ortsvorsitzender Ingo Harms Landwirte, Jäger, Angler, Imker und Vertreter des Reitsports.
Gero Hocker sah großes Konfliktpotential zwischen den Interessengruppen. Er stellte heraus, dass die Naturnutzer eine Prüfung ablegen müssen, ehe sie jagen, fischen oder züchten dürfen. Dieses Fachwissen fehle den engagierten Naturschützern häufig. „Das erschwert die sachliche Auseinandersetzung“, beklagte Hocker. „Natur ist nicht nur etwas aus dem Bilderbuch, sondern wird seit Jahrhunderten von Menschen genutzt“, so der Landtagsabgeordnete. Man müsste sich erst einmal darauf einigen, dass sowohl Naturnutzer als auch Naturschützer ein Interesse daran haben, die Umwelt nachhaltig erhalten zu wollen – zunächst unabhängig davon, ob zum Schutz oder zur Nutzung. Erst dann sehe er die Chance zum Konsens, man müsse miteinander sprechen.
Gero Hocker betonte, dass sich im großen Flächenland Niedersachsen die Probleme und Herausforderungen erheblich unterscheiden und daher passgenaue Lösungen vor Ort gefragt seien. Ingo Harms appellierte zum Abschluss der Veranstaltung an alle Teilnehmer, sich neben dem Naturerlebnis auch für die Politik zu engagieren – hier sei ebenso ein gewisser Landschaftsschutz erforderlich, so Harms.
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