Die Mehrheitsgruppe will das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung am 10. Dezember setzen lassen
Von Britta Lübbers
Im August war der „Zukunftsplan Schulen 2040“ im Fachausschuss diskutiert worden. Die Verwaltung hatte u.a. vorgeschlagen, dazu Arbeitsgruppen einzurichten. Jetzt wird die Mehrheitsgruppe aus SPD/Grünen und UWG ungeduldig. In einem Antrag fordert sie, über den derzeitigen Sachstand informiert zu werden.
Im Sommer hatte die Verwaltung in einer ausführlichen Vorlage als zentrales Problem die Raumnot an der KGS genannt. Statt der ursprünglichen maximalen 9-Zügigkeit ist die Schule inzwischen auf teils mehr als zwölf Züge angewachsen. So erhöht sich auch der Raumbedarf. Diese ohnehin angespannte Situation werde noch durch landesrechtliche Vorschriften, wie z.B. die Einführung des Pflichtfachs Informatik und die experimentelle Prüfung in Biologie verschärft, machte die Verwaltung geltend und schlug vor, mit allen Interessengruppen – Lehrern, Schülern und dem Schulträger – Lösungen zu finden. Grundsätzlich plädierte die Verwaltung für einen sogenannten „Phase-Null-Prozess“, ein der eigentlichen Planung vorgeschaltetes Beteiligungsverfahren. Im dann gefassten Beschluss wurden die bauliche Entwicklung der KGS sowie die Vorbereitung der Gemeinde auf die Ganztagsschulen ab dem Jahr 2026 zusammengeführt.
Noch keine Ausschreibung
Der zentrale Punkt für den Zukunftsplan sei der Phase-Null-Prozess, betonen die Antragsteller. Abweichend vom ursprünglichen Antrag soll er sich jetzt auch auf alle Grundschulen beziehen. Doch mit dem Zeitplan werde es eng, moniert die Mehrheitsgruppe, zumal noch kein Fachbüro mit einer Expertise beauftragt worden sei. „Die Vorlage entstand nach Aussage der Verwaltung unter Berücksichtigung detaillierter Vorprüfungen und Sachverhaltsaufklärungen. Vor diesem Hintergrund sind wir davon ausgegangen, dass die erforderliche Ausschreibung dieser Leistung vorbereitet und die Vergabereife weitestgehend hergestellt wurde“, ist im Antrag zu lesen. Und weiter: „Nachdem rund drei Monate nach Beschluss noch keine Ausschreibung erfolgt ist, wird darum gebeten, im Rahmen der öffentlichen Ratssitzung am 10. Dezember den aktuellen Sachstand sowie die Zeitlinien darzustellen.“ Dies sei auch gegenüber der Schülerschaft und den Elternvertretungen geboten. Die Ratsmitglieder tagen ab 17 Uhr im Dorfkrug Delfshausen.
Im Frühsommer hatten Elternvertreter ihren Unmut mit der Schulsituation in Rastede kundgetan. In einem offenen Brief, mit Info-Ständen und einer Demonstration kritisierten sie u.a. die aus ihrer Sicht mangelhafte Schul-Ausstattung, die Raumnot, das schleppende Tempo von Sanierungen, die unzureichende IT sowie fehlende Stellen für Sozialarbeiter. Die Verwaltung hatte die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen.
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