Vortrag über Sozialreformerin Marie Juchacz an diesem Dienstag im AWO-Kompetenzzentrum in Rastede
lü | Der AWO-Bezirksverband Weser-Ems lädt zu einem Vortrag über die Sozialreformerin, Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin Marie Juchacz (1879-1956) ein. Am Dienstag, 12. November, berichtet ihre Großnichte Lydia Struck über das Leben der engagierten Politikerin, die nach Einführung des passiven Wahlrechts für Frauen am 19. Februar 1919 als erste Frau eine Rede in der Weimarer Nationalversammlung hielt. „Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit; sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist“, begann sie ihre historische Ansprache. Juchacz setzte sich Zeit ihres Lebens für Demokratie, Gleichberechtigung und eine soziale Gesellschaft ein. Unter ihrer Leitung wurde 1919 die Arbeiterwohlfahrt gegründet.
Der Vortrag im AWO Kompetenzzentrum am Mühlenhof, Mühlenstraße 78, steht unter dem Titel „Marie Juchacz – zwischen Verfolgung und Widerstand“, Beginn ist um 18.30 Uhr. Gefördert wird die Veranstaltung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“, im Landkreis Ammerland angesiedelt an der KVHS. Mit dem Vortrag möchte die AWO „einen Beitrag für bürgerschaftliches Engagement und zur Stärkung der Demokratie leisten“. Im Mittelpunkt des Abends stehen Juchacz‘ unermüdlicher Kampf für Frauenrechte und eine demokratische Zivilgesellschaft sowie ihr Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
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