Evelyn Albrecht hat eine Initiative für die Einrichtung eines Spielplatzes im Schlosspark gestartet. Die Idee ist nicht neu. Auch die FDP setzt sich seit Jahren für ein solches Projekt ein.
Von Britta Lübbers
„Es werden so viele Plätze am Rande des Schlossparks für die zahlreichen Rasteder Aktivitäten freigehalten, aber an die Kinder wird nicht gedacht“, wundert sich Evelyn Albrecht und greift einen immer wieder diskutierten Vorschlag auf: die Einrichtung eines Spielplatzes im Schlosspark. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hat sie im April einen entsprechenden Antrag an die Gemeinde Rastede gestellt, der voraussichtlich noch in diesem Herbst behandelt wird. Evelyn Albrecht meint, das denkmalgeschützte Gelände im Schlosspark sei ideal geeignet, um eine Spielfläche für Kinder einzurichten. Was die Denkmalschutzbelange betrifft, solle man eine Ausnahmeregelung erwirken. Der Spielplatz könne z.B. vor dem Waldkindergarten, auf dem dann zu vergrößernden Schwanenhügel oder am Hirschtoreingang Richtung Schloss realisiert werden.
Ein gelungenes Beispiel für die Integration eines Spielplatzes in ein Waldstück sei das Eversten Holz in Oldenburg, wo die Spielfläche von einem Pizzawagen und Bänken flankiert wird, findet Evelyn Albrecht. In Bad Zwischenahn habe die Kommune „einen wunderschönen Janosch-Spielplatz“ angelegt. Auch dies könnte eine Anregung für Rastede sein. Als Gemeinde, die um Familien mit Kindern wirbt, sollte Rastede das Areal im Schlosspark entsprechend aufwerten. „Ein Spaziergang mit den Kindern durch den Wald, vorbei am Ententeich und dann zum Spielplatz – das wäre ein wunderschönes Erlebnis“, glaubt die Rastederin. „Natürlich sollte dort auch ein Sonnenschutz vorhanden sein, etwa durch Bäume oder ein Sonnensegel.“
Damit es voran geht, hat sie eine Unterschriftenaktion gestartet. Die Listen liegen bei Andy’s Fit und Fun in der Oldenburger Straße 242 aus.
Weniger Plätze, mehr Qualität
Auch FDP-Ratsfrau Evelyn Fisbeck engagiert sich schon lange für einen Spielplatz im Rasteder Schlosspark. Im November 2020 brachte sie das Thema auf die Tagesordnung im Fachausschuss. Vor rund 30 Jahren habe es noch drei Spielplätze im Schlosspark gegeben, erinnerte sie die Ratskollegen. Die Plätze seien abgebaut und nicht ersetzt worden. Täglich seien Eltern mit Kindern im Schlosspark unterwegs, die einen Spielplatz gewiss zu schätzen wüssten, betonte Fisbeck. Die Verwaltung vertrat einen anderen Standpunkt und verwies auf einen Ratsbeschluss aus dem Jahr 2016. Der sieht vor, dass die Zahl der Spielplätze in der Gemeinde zwar reduziert, die Qualität der vorhandenen Plätze aber erhöht wird. In Hankhausen wurde damals für 80.000 Euro ein Musterspielplatz eingerichtet. Fisbecks Themensetzung erfuhr dennoch eine große Resonanz. Zahlreiche Eltern sprachen sich für eine Spielfläche im Schlosspark aus.
Ihr Antrag habe nichts mit dem FDP-Antrag zu tun, erklärt Evelyn Albrecht gegenüber unserer Zeitung. Allerdings habe sie Kontakt zu Evelyn Fisbeck aufgenommen, die ihren Einsatz begrüße. „Mein Antrag ist ein Antrag einer Rasteder Bürgerin und Oma, die es wichtig findet, dass noch mehr Familien den Park nutzen und dies mit einem Spielplatz am Waldrand verbinden können. Es würde den Ort sehr bereichern“, ist sie überzeugt.
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