Die Pläne für eine Freiland-PV-Anlage in Neusüdende werden konkret. Versammlung stimmt dem Zwei-Millionen-Projekt zu.
Von Anke Kapels
Knapp ein Drittel der aktuell 186 Mitglieder der Bürgergenossenschaft (BüG) Rastede konnte Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Dieter Röben kürzlich im Vereinsheim des Schützenvereins Leuchtenburg zur Generalversammlung begrüßen. Vorstand Uwe Mehrtens gab einen Überblick über die Zahlen. Die Bürgergenossenschaft betreibt insgesamt neun Solaranlagen. Eine zehnte ist seit Januar dieses Jahres fertig installiert und wartet auf den Netzanschluss von EWE Netz. „Dieses Problem haben nicht nur wir“, sagte Vorstand Siegfried Chmielewski. Die Netzbetreiber hätten große Schwierigkeiten, die Infrastruktur mit neuen, leistungsstärkeren Trafostationen und Leitungen aufzubauen, da sowohl Material als auch Fachpersonal knapp seien.
Im Vergleich zum Super-Sonnen-Jahr 2022 musste die BüG in 2023 einen Rückgang der Sonnenstunden um 16 Prozent verzeichnen. Dies zeichnete sich auch beim Jahresabschluss ab. Trotzdem können die Mitglieder auf ihre insgesamt 5780 Geschäftsanteile eine Dividende von fünf Prozent plus einem Bonusprozent erwarten.
Einstimmiges Votum für neue Photovoltaik
Wichtigster Punkt der Versammlung war die Beratung und Beschlussfassung zu einer Freiland-Photovoltaikanlage in Neusüdende. Vorstand und Aufsichtsrat hatten im Vorfeld mit Landwirt Dieter Ahlers einen Vorvertrag über die Pacht eines drei Hektar großen Areals – mit der Option auf Erweiterung auf fünf Hektar – entlang der Bahnlinie in Neusüdende abgeschlossen. Zudem wurden Angebote zu PV-Anlagen eingeholt und auch ein – im Rahmen der Baugenehmigung erforderliches – sogenanntes Blendgutachten wegen der Bahnstrecke in Auftrag gegeben. Aus steuerlichen Gründen muss eine Betreibergesellschaft gegründet werden, an der auch der Verpächter beteiligt ist. Auch dies ist bereits in Vorbereitung. Die Mitglieder diskutierten intensiv den Vorschlag, eine Freiland-PV-Anlage mit 3000 kWp und einem Investitionsvolumen von zwei Millionen Euro zu errichten. Vor allem der Zeitplan für den Netzanschluss und die Materialverfügbarkeit seien unabwägbare Faktoren in der Projektplanung, so der Vorstand. Trotzdem überzeugte das Konzept die Mitglieder, die einstimmig für die Weiterführung des Projekts stimmten. Geplant ist, dass die PV-Anlage im Januar 2026 ans Netz geht.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht in der August-Ausgabe der rasteder rundschau.
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