Vier Tage stand Rastede ganz im Zeichen der Musik. Mit der Ausrichtung der Weltmeisterschaft für Show- und Marchingbands wurde das Programm noch vielfältiger, wurde den Gästen noch mehr Show und Spaß geboten.
Von Britta Lübbers
„Es war noch besser, als wir es erwartet haben“, sagen Musiktage-Präsident Torsten Wilters und Organisator Stefan Scheffler auf die Frage nach der persönlichen Bewertung. Und tatsächlich blickt das Duo auf vier Tage zurück, in denen in Rastede die Musik den Ton angab – mal schmissig, mal jazzig, mal zum Mitklatschen, mal zum konzentrierten Hinhören, weil es so hochklassig war.
Fußball keine Konkurrenz
Erstmals hat Rastede in diesem Jahr die Weltmeisterschaft des Weltverbands WAMBS ausgerichtet. Noch mehr Show- und Marchingbands als üblich sind in den Residenzort gekommen, es gab noch mehr Gäste, noch mehr Auftritte, ein noch größeres Feuerwerk und noch mehr Applaus. Ebenfalls eine Neuerung: die Eröffnung des internationalen Festivals auf dem Kögel-Willms-Platz. „Die Idee kam super an“, erklärt Torsten Wilters. Es habe viel Zuspruch dafür gegeben, den Auftakt in der Ortsmitte stattfinden zu lassen. Auch die bunte Musikparade entlang der Oldenburger Straße zählte zu den Höhepunkten der ereignisreichen Tage. Ein Besucher habe ihm gesagt, die Menschen seien aus allen Himmelsrichtungen nach Rastede gekommen, um sich die internationale Präsentation anzusehen. „Es war wie eine Sternfahrt“, so Wilters. Selbst das EM-Fußballspiel Deutschland gegen Dänemark am Samstagabend habe keine Auswirkungen auf den Zuspruch für die Veranstaltung in Rastede gehabt. „Es kamen noch mehr Menschen als sonst“, freut sich Wilters. Die Musiktage hätten sich einmal mehr als friedliches Festival der Kulturen präsentiert, bilanzieren Wilters und Scheffler.
Empfang im Schloss, Poesie im Palais
Eigens zur Weltmeisterschaft war auch eine Delegation aus Dobrzyca, Rastedes polnischer Partnergemeinde, angereist. Der Musikzug Orkiestra Deta Dobrzyca beteiligte sich auf Einladung der Showband Rastede am Musiktage-Programm.
Die Delegation war auch zu einer musikalischen Lesung „Poesie im Palais“ eingeladen. Martin Meyer spielte am Klavier Stücke des polnischen Komponisten Frederic Chopin, Sylvia Meining vom Theater Orlando las Gedichte der Literaturnobelpreisträgerin Wislawa Szymborska, die die Dolmetscherin Iwona Fankulewska ins Polnische übersetzte. Es ist geplant, diese Veranstaltung in Dobrzyca zu wiederholen.
World Champion
Auch bei den Wettbewerben konnte Rastede punkten: Die Showband „Spirit of 52“ wurde Weltmeister beim Drum Battle. Vejen Garden, Dänemark, siegte in der Marsch- und in der Konzertbewertung. Der Spielmannszug Radelberg überzeugte auf der Streetparade und die Showband Irene Ede, Niederlande, in der Showbewertung. Diese Bands tragen jetzt den Titel „World Champion“.
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