Rund 600 Erwachsene und Kinder haben heute morgen vor dem Rathaus für eine bessere Ausstattung der Rasteder Schulen demonstriert
Von Britta Lübbers
„Wir sind jung, wir sind laut, damit ihr uns `ne Schule baut!“, skandierten die Mädchen und Jungen, als sie vor dem Rathaus ankamen. Rund 600 Eltern und Kinder hatten sich auf dem Schulhof Feldbreite eingefunden, um von dort Richtung Rathaus zu ziehen. Zur Demonstration hatten die Elternvertreter aller Schulen der Gemeinde aufgerufen. Sie hatten bereits in einem offenen Brief und mit einem Info-Stand auf dem Wochenmarkt auf die aus ihrer Sicht mangelhafte Ausstattung der Schulen aufmerksam gemacht. Konkret kritisieren sie die Raumnot, das schleppende Tempo von Sanierungen, die unzureichende IT-Ausstattung und fehlende Stellen für Schulsozialarbeiter. Sie glauben, dass Rastede für die Zukunft ihrer Kinder nicht gerüstet ist. Die Verwaltung hatte die Vorwürfe in einer Stellungnahme entschieden zurückgewiesen.
Gespräche gehen weiter
Bürgermeister Lars Krause nahm jetzt die mehr als 330 Unterschriften entgegen, die die Eltern für eine bessere Schulausstattung und ein positiveres Lernklima gesammelt hatten. „Ich freue mich über alle, die sich an der Schulentwicklung beteiligen möchten“, sagte Krause. Zugleich bekräftigte er seine Kritik an der Kritik. Die Gemeinde investiere sehr wohl in ihre Schulinfrastruktur. In Sachen Prävention sei sie Vorreiterin, die Jugendpflege leiste hervorragende Arbeit. Er vermisse die Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitern, erklärte Krause. „Die Kritik kann ich so nicht im Raum stehen lassen.“
Hartwig Haßmann, Schulelternratsvorsitzender der KGS, verwies seinerseits auf die Stichhaltigkeit der Mängelliste, die von den Eltern aufgestellt worden war.
Sowohl die Elternvertretungen als auch die Gemeindeverwaltung bekräftigten ihre Bereitschaft zum Dialog. Ein Gespräch hat bereits stattgefunden, nach den Ferien soll es weitergehen.
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