222 Jahre Delfshausen: Das wird an diesem Samstag groß begangen. Höhepunkt ist die Einweihung der neuen Plaggenhütte.
Von Ernst Lankenau
Bereits für das Jahr 1792 sind in Delfshausen erste Bewohner nachweisbar, aber erst 1802 wurden 19 Siedlern offiziell Wohnplacken von jeweils etwa 3,6 Hektar zugewiesen. Das soll gebührend gefeiert werden, und zwar am 15. Juni von 10 bis 18 Uhr auf dem Gelände des Kindergartens. Ob Heimatverein, Schützenverein, Boßelverein, Feuerwehr, Altenclub, Bürgerverein, Speelkoppel, MC Nordlichter, Soldatenkameradschaft, Jagdgenossenschaft, Hegering Rastede-Nord und die Elternschaft des Kindergartens: Alle machen mit. Die örtlichen Vereine haben ein buntes Programm zusammengestellt, dazu zählen Kinderschminken und Tattoos, ein Waldlehrpfad, Outdoorspiele und eine Hüpfburg. Die Feuerwehr Südbäke wird mit ihrer Handdruckspritze vor Ort sein. Die Erwachsenen messen sich im Bierkistenstapeln.
Das eigentliche Highlight aber ist die Plaggenhütte, die von Alfred Folkens, Gerold Düser und Heinz Müller-Bollenhagen nach historischem Vorbild neu aufgebaut worden ist. Zum 200-jährigen Dorfjubiläum war bereits eine Unterkunft, wie sie die ersten Siedler genutzt hatten, errichtet worden. Doch über die Jahre war die Hütte arg marode geworden. Mit Hilfe der Gemeinde Rastede, der LzO-Stiftung und örtlicher Firmen kann die Dorfgemeinschaft jetzt pünktlich zum Dorffest eine neue Plaggenhütte präsentieren. „Die Soden zum Auskleiden der Vorderwand stammen von einem öffentlichen Torfstechen im vergangenen Jahr“, erklärt der Pressesprecher des Bürgervereins Rastedermoor, Dieter von Essen. „Wenn alles planmäßig verläuft, werden wir zum Fest auch noch eine Sitzgruppe und eine Info-Tafel aufstellen“, fügt Eva Schlüsche, Vorstandsprecherin des Bürgervereins, hinzu.
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