Am kommenden Sonntag, 7. April, 10.30 Uhr, wird im Palais die Ausstellung „Zu Bildern muss man den Weg sich bahnen“ mit Werken von Ruth Schmidt Stockhausen eröffnet. Veranstalter ist der Kunst- und Kulturkreis Rastede.
lü/rr | Im April jährt sich der zehnte Todestag der Künstlerin Ruth Schmidt Stockhausen, die 1922 auf Norderney geboren und 2014 in Dornum gestorben ist. Ihr Lebensweg hatte sie zunächst nach Wilhelmshaven geführt, wo ihr Vater als Festungsbauoffizier der Ostfriesischen Wehde stationiert war. In den frühen 1940er Jahren lebte sie auf dem Familiensitz in Stockhausen, wohin sie und ihre Angehörigen sich wegen der Bombenangriffe zurückgezogen hatten. Dort trat sie – zunächst als Aquarellistin, Landschaftsmalerin und Graphikerin – mit ersten Ausstellungen an die Öffentlichkeit; ihr Allerweltsname Schmidt wurde bei Ausstellungen oft um die Ortsangabe Stockhausen ergänzt, so kam sie zu ihrem Künstlernamen. Durch ihren Umzug nach Bonn erhielt sie Kontakt zu abstrakt und informell arbeitenden Künstlerkreisen und wurde – als eine der wenigen Frauen – selbst zu einer international beachteten Vertreterin des Informel.
Nicht naiv, sondern künstlerisch
Später kehrte sie zurück an die Nordsee, in die Nähe von Dornum. Hier schuf sie Gemälde, in denen sie das Licht und die Farben ihrer ostfriesischen Heimat verarbeitete – nicht naiv widerspiegelnd, sondern künstlerisch umgesetzt, auf eine höhere, abstrahierende Ebene gebracht.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 7. April, 10.30 Uhr, eröffnet. Die Einführung hält Susanne Augat, Leiterin des Kunsthauses Leer. Musik macht der Lautenbauer und Lautenspieler Marcus Wesche.
Zwei Lesungen im Begleitprogramm
Am 20. und am 28. April, jeweils 15 Uhr, stellen Mitglieder der Theaterwerkstatt Rosenstraat aus Marienharfe im Palais Gedichte zu Bildern aus dem Schmidt Stockhausen-Zyklus „Strandwanderung“ vor. Der Eintritt beträgt sieben Euro. Anmeldung bis zum 15. April unter Tel. 04402 / 81552 oder per E-Mail an info@kkr-rastede.de.
Diesen Artikel drucken