Einen rundum entspannten Wohlfühltag mit 41 Workshops, Praxisseminaren und Aktionsständen erlebten am Wochenende 150 Frauen, die sich im Evangelischen Bildungshaus in Rastede trafen
Von Anna Papenroth
Zum sechsten Mal fand das Frauenfestival im Evangelischen Bildungshaus in Rastede statt. Organisationsleiterin Heike Scharf mit ihrem engagierten Team von 50 Mitarbeiterinnen strahlte mit dem Superwetter um die Wette. Viele Details waren in die Vorbereitungen eingearbeitet worden. Wunderschön war der Garten, individuell gestaltet die Stände, lauschig die Sitzplätze. Ansprechend dekoriert präsentierten sich auch die Seminarräume, die passend zum jeweiligen Thema geschmückt waren. Alles zusammen sorgte für eine sehr harmonische Atmosphäre.
Unter dem Motto „Lebens(T)raum“ eröffnete das Festival den Teilnehmerinnen Räume, um ihre Träume und Leidenschaften zu erkunden, ihre Fähigkeiten zu stärken und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Themenpalette reichte von Selbstentwicklung, Gesundheit und Wellness über berufliche Weiterentwicklung, Kunst und Kreativität bis hin zu aktuellen frauenrelevanten Fragen. Diskutiert wurde u.a. über „Konflikte in der Familie“, es gab „Begegnungen durch Tanz und Spiele“ sowie Gespräche darüber, wie „Aus Fremden Freunde werden“. Hinzu kamen entspannende und kreative Angebote wie Nackenmassage und Actionpainting. Jede Frau konnte sich aus diesem bunten Fundus das für sie Passende aussuchen. Zwischen Mitmachen, Zuschauen und Lustwandeln war alles möglich. Nicht fehlen durfte auch in diesem Jahr die Kleidertauschbörse. Die Idee dahinter: Alte Schätze, die länger nicht getragen wurden, werden an eine große Leine gehängt. Wer beim Bummeln ein Kleidungsstück entdeckt, das gefällt, kann es einfach mitnehmen.
Abschließend waren sich alle einig: Das 6. Frauenfestival hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, Frauen eine Plattform zu bieten, um sich zu entfalten und zu wachsen. Die Organisatorinnen freuen sich bereits auf das nächste Festival und planen, das Angebot noch zu erweitern. Die Veranstaltung wird dann aber unter einem anderen Namen stattfinden: Am 23. August 2025 wird in Rastede das FLINTA-Festival gefeiert. FLINTA ist ein sogenanntes Akronym, das heißt, der Name wird aus den Anfangsbuchstaben der ihn bestimmenden Worte gebildet. FLINTA steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen. Der Begriff wurde im Zuge der Identitätsdebatte entwickelt, die derzeit in der Gesellschaft geführt wird. FLINTA erweitert die heteronormative Definition „Frau“ und zeigt, wer in bestimmten Räumen und bei bestimmten Veranstaltungen willkommen ist.
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