Kreistag soll bei der Landesschulbehörde einen Antrag auf Einrichtung einer Förderschule „Emotional-soziale Entwicklung (ESE)“ stellen
Von Britta Lübbers
Seit Jahren haben sich Eltern und Schule dafür eingesetzt, dass die Rasteder Förderschule am Voßbarg erhalten bleibt. Gestern hat der Schulausschuss im Landkreis Ammerland ein klares Votum getroffen: Ende März stimmten die Mitglieder dafür, dass die Kreisverwaltung einen Antrag bei der Landesschulbehörde auf Einrichtung einer neuen Förderschule „Emotional-soziale Entwicklung (ESE)“ am bestehenden Standort stellt. „Schulträger für die Schule wäre dann erstmalig der Landkreis Ammerland und keine der fünf Gemeinden oder die Stadt Westerstede“, teilt Kreistagsmitglied Alexander von Essen (CDU) mit. Mit der Gemeinde Rastede soll ein Mietvertrag für die Räumlichkeiten geschlossen werden.
Zwar muss der Kreistag den Beschluss in seiner Sitzung am 12. April noch bestätigen, doch gilt die Zustimmung aufgrund der Einstimmigkeit im Fachausschuss als Formsache.
Hervorragende Lösung
„Die Gemeinde Rastede ist sehr erfreut darüber, dass der Landkreis Ammerland diesen Antrag stellen will“, sagte Bürgermeister Lars Krause auf Anfrage. „In zahlreichen konstruktiven Gesprächen zwischen der Gemeinde und dem Landkreis hat sich diese hervorragende Lösung herauskristallisiert, die jetzt zum Wohle der förderbedürftigen Schülerinnen und Schüler umgesetzt werden soll. Wir sind daher gerne bereit, einen Mietvertrag mit dem Landkreis zu schließen und damit unseren Beitrag zu leisten, die Zukunft des Schulstandorts zu sichern.“
Die Förderschule am Voßbarg richtet sich gegenwärtig an Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf „Lernen“. Um die Inklusion voranzubringen, sollen diese Schulen in Niedersachsen aber sukzessive aufgelöst und die Förderschüler an Regelschulen unterrichtet werden. Bereits ab dem kommenden Schuljahr wären keine neuen Kinder am Voßbarg aufgenommen worden. Mit einen neuen Förderzweig ESE hätte die Schule eine Perspektive.
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