Rasteder Gästeführerinnen stellen aktuelles Programm vor
Von Britta Lübbers
Ob kulinarisch radeln oder historisch spazierengehen: Auch in diesem Jahr bietet die Residenzort Rastede (RR) GmbH vielseitige Gästeführungen an. Von März bis November gibt es 24 Führungen zu neun verschiedenen Themen. „Mit dabei sind wieder unsere Klassiker wie die St.-Ulrichs-Kirche mit der Krypta“, kündigte Renate Janssen während der Programmvorstellung auf dem Turnierplatz an. An jedem ersten Sonntag im Monat wird das historische Ensemble fachkundig erläutert. Vor allem die frühromanische Krypta weckt die Neugier der Gäste. Sie ist der älteste Kirchenraum im Nordwesten und sonst nicht öffentlich zugänglich. Auch die katholische St.-Marien-Kirche wird an zwei Terminen besichtigt. Hier ist besonders der Taufstein von Interesse, der aus einer Säulenbasis des Rasteder Klosters (1091 bis 1529) gefertigt wurde.
Das höfische Leben in der Sommerresidenz der Oldenburger Großherzöge, aber auch die Entwicklung der Gartenanlage stehen im Mittelpunkt der Führungen durch das Palais und den Palaisgarten. Begleitet von einer Gästeführerin kann der Rasteder Schlosspark sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad erkundet werden.
Im vergangenen Jahr neu gestartet ist die kulinarische Radtour, bei der die Gruppe an verschiedenen Stationen Halt macht und hier nicht nur Wissenswertes erfährt, sondern auch mit Leckereien verköstigt wird. Wer eine größere Strecke fahren möchte, sollte an einer Radtour durch Rastede und die nähere Umgebung teilnehmen. Im Herbst werden wieder die stimmungsvollen Fackelwanderungen angeboten.
„Fünf Gästeführerinnen bestreiten das gesamte Programm“, teilte Renate Janssen mit. Es wird ergänzt durch thematische Einzelführungen wie die Radtouren. Alle Rasteder Gästeführerinnen und -führer haben eine Ausbildung bei der Ländlichen Erwachsenenbildung absolviert und bilden sich regelmäßig fort, um sich weiterhin als Qualifizierte mit Stern auszuweisen.
Als einen gelungenen Mix bezeichnete RR-Geschäftsführer Holger Piwowar das Angebot. „Sowohl für Touristen als auch für Einheimische, die ihr Umfeld noch besser kennenlernen möchten, ist etwas dabei.“ Der Teilnehmerkreis reiche von Landfrauenvereinen aus dem Umland bis hin zu Busreisenden aus Hamburg, ergänzte Renate Janssen. Dass Gästeführungen eine lange Tradition in Rastede haben, belegte sie anhand eines Zeitungsartikels aus dem Jahr 1879. Darin wird über die Reise einer Gruppe aus Bremen, Oldenburg und Rastede berichtet, die die St.-Ulrichs-Kirche besichtigte und dann eine Pause im Gasthof „Im kühlen Grunde“ einlegte. „Da bekommt der Begriff Klassiker einen neuen Schwung“, freute sich Holger Piwowar.
Auch für Ortskundige sei eine Führung durchaus zu empfehlen, sagte Renate Janssen. „Wir wissen einiges, das nicht im Internet steht.“ Bei individuell gebuchten Gruppenführungen sei man flexibel und gehe gerne auf die Wünsche der Gäste ein. Die Teilnehmerzahl kann hier – bei vollem Preis – von eins bis 25 variieren. Tatsächlich hat Renate Janssen im vergangenen Jahr eine Einzelführung absolviert. „Die Dame hatte Geburtstag und sich die Führung selbst geschenkt. Sie hat einen schönen Tag ganz nach ihren Wünschen verlebt.“
Für alle Führungen ist eine Anmeldung bei der RR GmbH per Telefon (04402 / 8638550) oder per E-Mail an info@residenzort-rastede.de erforderlich. Auf der Website www.rastede-tourisitk.de ist der Veranstaltungskalender zu finden. Hier ist die direkte Online-Anmeldung möglich.
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