Die aktuell vom Land Niedersachsen festgelegte Windenergiefläche für das Ammerland beträgt 0,84 Prozent. Das ist weniger als erwartet. Um seine Klimaziele zu erreichen, müsse Rastede aber weiterhin regenerative Energien fördern, sagt der Erste Gemeinderat Günther Henkel.
Von Britta Lübbers
Die Nachricht war ganz frisch, und der Erste Gemeinderat gab sie umgehend weiter: Die Windenergiefläche, die der Landkreis Ammerland bis 2026 ausgewiesen haben muss, soll 0,84 Prozent betragen. Das teilte Günther Henkel gestern im Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Bauen mit. Der Anteil Rastedes an Flächen für Windkraftanlagen beläuft sich bereits jetzt auf 0,56 Prozent. „Damit haben wir unseren Wert schon heute erfüllt“, so Henkel. Dass sich die Gemeinde aber nicht darauf wird ausruhen können, fügte er gleich hinzu.
Hintergrund ist das Windenergie-Beschleunigungs-Gesetz des Landes Niedersachsen, das rechtsverbindlich jene Flächenanteile festlegt, die Landkreise für den Betrieb von Windkraftanlagen nutzen müssen. Das Land will bis 2026 insgesamt 2,2 Prozent seiner Fläche für die Windkraft ausweisen. Das fordert die Kommunen zum Handeln heraus. Im Dezember hatte der Gemeinderat die Windpotenzialstudie für Rastede verabschiedet. Die Expertise stellt eine informelle Planungsgrundlage dar. Sie soll jene Gebiete in der Gemeinde ermitteln, die für die Windkraft geeignet sein könnten.
„Wir werden mit dem Landkreis erörtern, wie sich der Wert auf die einzelnen Gemeinden verteilt“, kündigte Günther Henkel an. Zugleich wies er darauf hin, dass sich die von Rastede bis 2040 angestrebte Klimaneutralität nicht allein durch Energieeinsparungen erreichen lasse. Die Notwendigkeit, regenerative Energien zu fördern, bestehe nach wie vor.
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