Nach erfolgreicher szenischer Lesung bietet das Theater Orlando drei Vorträge rund um die verunglückte Ehe zwischen Elisabeth von Mecklenburg und Großherzog Friedrich August von Oldenburg an
Von Britta Lübbers
Im vergangenen Sommer hatte die szenische Lesung über die bitter gescheiterte Ehe zwischen Elisabeth und Friedrich August Premiere, das Interesse war groß. Es gab viel Lob für das Theater Orlando und Thomas Kossendey, dessen akribisch-historische Recherche die Aufführung erst möglich gemacht hatte. Nun geht es weiter. „Der überaus große Zuspruch hat uns veranlasst, dieses Thema zusätzlich von kompetenten Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten zu lassen“, teilt das Theater Orlando mit.
Mit dem Stadtarchivar Dr. Bernd Kasten aus Schwerin, der seit Jahren zum Haus Mecklenburg-Schwerin forscht, der Historikerin Dr. Martina Lüdtke, die zum Selbstverständnis der letzten Monarchen gearbeitet hat, sowie mit Dr. Christian Salewski, der über den Oldenburger Ingenieur Jan Schütte promoviert hat, habe man Referenten gefunden, die die verunglückte royale Ehe in einen größeren Zusammenhang stellen, so das Theater.
Den Auftakt macht Dr. Bernd Kasten am Montag, 30. Januar, mit dem Vortrag „Mecklenburg-Schwerin und Oldenburg – zwei Fürstenhäuser zu Beginn des 20. Jahrhunderts“. Kasten erläutert die nicht einfache Beziehung der beiden Adelshäuser und das Leben, das Elisabeth nach 1910 in Rabensteinfeld nahe Schwerin führte.
Am Freitag, 17. Februar, spricht Dr. Martina Lüdtke „Zum Selbstverständnis der deutschen Monarchen und ihrer Familie“. Ein Schwerpunkt ist die herausfordernde Lebenssituation adliger Ehefrauen um die Jahrhundertwende. Zerrissen zwischen Gefühl und Staatsraison lebten sie im Schatten ihrer Männer oft ein fremdbestimmtes Leben.
„Vom Schiffbauingenieur zum Luftschiffpionier“ heißt der Vortrag von Dr. Christian Salewski am Freitag, 24. Februar. Darin zeichnet er den Lebensweg des Oldenburger Ingenieurs Jan Schütte nach – vom Betreuer der Oldenburgischen Staatsyacht Lensahn bis zum Designer eines Luftschiffs für die internationale Arktisforschung.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro.
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