Beim ADFC-Fahrradklima-Test können Radfahrerinnen und Radfahrer die Bedingungen für den Radverkehr in ihrer Gemeinde bewerten
rr | Der ADFC-Fahrradklima-Test ermittelt in 27 Fragen die Fahrradfreundlichkeit vor Ort. In diesem Jahr wird zudem ein besonderer Fokus auf den ländlichen Raum gelegt, denn dort gibt es viel Potenzial für den Radverkehr und einen hohen Nachholbedarf beim Infrastrukturausbau. Fünf Zusatzfragen zielen daher auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum ab: Sind zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar? Wie sicher fühlen sich die Wege in die Nachbarorte an? Sind für Pendlerinnen und Pendler Fahrradparkplätze an Bahnhöfen vorhanden? Und wie ist es um die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen bestellt? Vom 1. September bis zum 30. November kann man an der Online-Befragung unter fahrradklima-test.adfc.de teilnehmen.
Der ADFC-Fahrradklima-Test findet alle zwei Jahre statt. Im Jahr 2020 beteiligten sich in Bad Zwischenahn, Edewecht, Rastede und Westerstede jeweils zwischen 130 und 200 Radfahrerinnen und Radfahrer. Sie bewerteten unter anderem die Verkehrssicherheit, die Infrastruktur und den Komfort für den Radverkehr auf einer Skala von 1 bis 6. Mit einer Gesamtbewertung von 3,0 lag Westerstede vor Bad Zwischenahn mit 3,2. Beide Gemeinden wurden von den Teilnehmern als „eher fahrradfreundlich“ beurteilt. Mit etwas Abstand folgten Rastede mit 3,6 sowie Edewecht mit 3,7 als „eher nicht fahrradfreundliche“ Gemeinden. Dass die Ammerländer Kommunen mit diesen Bewertungen im Vergleich zu vielen anderen noch recht gut dastanden, zeigte, wie groß der Handlungsbedarf beim Radverkehr im Jahr 2020 in Deutschland insgesamt war, meint der ADFC. Ob sich die Bedingungen für den Radverkehr seitdem verbessert haben, wird sich im Frühjahr 2023 herausstellen, wenn die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests 2022 präsentiert werden.
Die Organisatoren hoffen auf eine rege Beteiligung. „Denn die Ergebnisse der Befragung lassen sich gezielt für Verbesserungen nutzen und helfen, die Radverkehrsförderung vor Ort zu bewerten.“
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