Malerei und Papierarbeiten von Anett Münnich im Palais Rastede. Die Ausstellung wird am 23. Januar eröffnet.
Von Britta Lübbers
„Watt du willst“ – der launige Titel zeigt sehr gut, worum es bei dieser Ausstellung geht. Gezeigt werden neben großformatigen Gemälden eine Reihe von Siebdruck- und Papierschnittarbeiten, die Anett Münnich während eines Aufenthalts im Künstlerhaus Hooksiel realisiert hat. Thema ist das Weltkulturerbe Wattenmeer mit seinen vielen Facetten. Kahle Bäume im Sumpflang sind ebenso zu sehen wie weiße Netze in changierendem Blau.
„Anett Münnich fokussiert ihren Blick auf die Beziehung von Mensch und Natur“, ist in der Ankündigung zu lesen. „Sie beobachtet ihre Umwelt und analysiert die Auswirkungen zivilisatorischer Eingriffe und klimatischer Veränderungen.“ Ihr Fokus liegt also nicht nur auf der Schönheit und Einmaligkeit der Natur, sondern richtet sich auch auf die Folgen, die menschliche Ignoranz und Fahrlässigkeit auf die Umwelt haben können. Menschen sind in den Arbeiten von Anett Münnich übrigens nicht zu finden. Als Betrachter jedoch bleibt der Mensch immer wahrnehmbar.
Sieben Wochen hat Anett Münnich an der Nordsee gelebt und gearbeitet, täglich war sie im Watt. Diese Zeit habe tiefe Spuren in ihr hinterlassen, erzählt sie. Sie hat das Wasser kommen und gehen gesehen, hat den Wattboden mit seinen Formen und Linien aufgenommen und daraus eine Bildserie entwickelt. Das Meer und die Gezeiten, so hat sie es wahrgenommen, sind phantastische Künstler.
Die Ausstellung wird am 23. Januar eröffnet und ist bis zum 13. März zu sehen. Am Eröffnungstag ist Anett Münnich von 11 bis 15 Uhr vor Ort und führt unter Einhaltung der geltenden Coronaregeln gerne persönlich durch die Schau. Zudem ist die Leiterin des Künstlerhauses, Renate Janßen-Niemann, anwesend und führt ein Gespräch mit der Künstlerin.
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