Ein Hauch Barock wehte heute durch die Aula der Grundschule Kleibrok. Das Ensemble LaNinfea vermittelte den Zauber Alter Musik.
Von Britta Lübbers
Galante Verbeugung, elegante Drehung: Die Mädchen und Jungen erwiesen sich als ausgesprochen gelehrig. Dass ihnen Tanz und Gesang zu live eingespielten Klängen aus dem 17. Jahrhundert richtig Spaß machten, war ihnen deutlich anzusehen.
Das Bremer Ensemble LaNinfea war zu Gast in der Grundschule Kleibrok. Die Musikerinnen und Musiker engagieren sich im Projekt „Alte Musik im Klassenzimmer“. Realisiert wird das Vorhaben durch die Initiative „Musikland Niedersachsen“. Förderer sind das Kultusministerium, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz und die Dr. Hildegard Schnetkamp Stiftung, die junge Orchester und musikpädagogische Projekte unterstützt. Der Fokus lag diesmal auf Michael Praetorius, er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 17. Jahrhunderts.
Mehr als 120 Schulen hatten sich um die Teilnahme beworben, 40 von ihnen bekamen den Zuschlag, eine davon die Grundschule Kleibrok. Drei 4. Klassen waren beteiligt, jede Klasse wurde durch ein Ensemblemitglied angeleitet. „Die Schülerinnen und Schüler haben toll mitgemacht und gute Fragen gestellt. Sie waren auch sehr gut vorbereitet“, lobte Christian Heim, der bei LaNinfea die Gambe spielt, das lebhafte Interesse im Klassenzimmer. „Ein Mädchen sagte, die Musik sei wie aus einer anderen Welt, total schön, fast wie im Himmel“, lächelte Heim und freute sich über „die bemerkenswerte Phantasie und große Offenheit“ der Viertklässler.
Beim Abschlusskonzert demonstrierten die jungen Tänzerinnen und Tänzer, was sie an diesem Vormittag gelernt hatten, und das war eine ganze Menge. „Wir haben ihnen gesagt, dass sie unsere Kollegen sind und uns während der Aufführung unterstützen sollen“, erzählte Christian Heim. Und tatsächlich zeigten die neuen Mittänzer keine Scheu und präsentierten gelungene Schrittfolgen.
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