FDP Generalsekretär Konstantin Kuhle war zu Gast bei Broetje-Automation. Thema des Gesprächs war auch das Vergabesystem für Bauland in der Gemeinde Rastede.
rr/lü | Gemeinsam mit Konstantin Kuhle, Generalsekretär der FDP in Niedersachsen, besuchte die FDP Rastede die Firma Broetje-Automation, den Weltmarktführer für Maschinen und Systeme für die Flugzeugmontage und -produktion. Mit dabei war auch Bundestagskandidat Daniel Rüdel – für ihn war der Besuch von besonderem Interesse: Er arbeitet als Pilot und erfuhr, wie sein Arbeitsplatz hergestellt wird.
Im Gespräch mit Vertriebsleiter Sven Carstensen hörten die Gäste, wie wertvoll das Instrument der Kurzarbeit bei der Krisenbewältigung war. Gar nicht hilfreich hingegen sei die Spirale von Zoll- und Handelsbeschränkungen, insbesondere zwischen China und den USA. Deren Auswirkungen seien sofort auch am Firmenstandort Rastede zu spüren, erklärte Carstensen. Kuhle kennt das Dilemma und warb für Freihandelsabkommen zum Schutz hiesiger Arbeitsplätze.
Nach schwierigen Monaten stabilisiere sich die Auslastung, neue Geschäftsfelder wie die Windenergie würden erschlossen. Das führe zu mehr Beschäftigten, die Ausbildungsquote sei ohnehin kontinuierlich hoch, so die Vertriebsleitung. Problematisch sei aber, dass die Mitarbeitenden keine Einwohner der Gemeinde Rastede werden könnten. Das Rasteder Punktesystem zur Bauplatzvergabe orientiert sich überwiegend an jungen Familien und bevorzugt Bewerber aus der Gemeinde, wodurch Bewerber mit erwachsenen Kindern schlechte Karten haben, bedauerten die Gastgeber. „Mit dem Fahrrad zur Arbeit – das ist die Wunschvorstellung für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ sagte Carstensen – doch bislang ist dies für ihn genau wie für zahlreiche Kolleginnen und Kollegen unmöglich. Die FDP Rastede versprach, sich im neuen Gemeinderat für eine Reform des Vergabesystems von Bauland einzusetzen.
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