Skulptur „Rasteder Zugpferde“ der Künstler Erwin Rodenberg und Hermine Meyer am Rande des Turnierplatzes aufgestellt. Noch Restarbeiten zu erledigen.
Von Kathrin Janout
Beliebtes Fotomotiv und Treffpunkt bei Veranstaltungen: Die Pferdeköpfe sind den meisten Rasteder Bürgerinnen und Bürgern bestens bekannt. Hier trifft man sich, um gemeinsam zu einer der Großveranstaltungen auf dem Turnierplatz zu gehen. Großeltern knipsen ihre Enkelkinder vor den hölzernen Zugpferden. „Ich freue mich, dass es vollbracht ist“, betonte Bürgermeister Lars Krause bei einem Pressetermin vor Ort. „Die Köpfe sind an ihrem angestammten Platz.“ Wenn man sich mit Rastederinnen und Rastedern unterhalte, sei die Skulptur der Künstler Erwin Rodenberg und Hermine Meyer immer wieder Thema, so Krause. „Sie sind zu einem Wahrzeichen der Gemeinde geworden, viele haben sie ins Herz geschlossen.“
Fast zwei Jahre fehlten die Köpfe am Rande des Turnierplatzes. Im Juli 2019 waren sie zur Restauration abgebaut worden. Die Witterung der vergangenen Jahre hatte ihnen zugesetzt. Auch die Stämme seien marode gewesen, erklärte Erwin Rodenberg. „Das Holz war alt und zerfressen.“ In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Bauhof habe man sich um neue Eichenstämme bemüht und in vielen Stunden Arbeit die Pferdeköpfe instandgesetzt. „Der helle Kopf ist ganz neu“, so Rodenberg. Von dem alten sei nichts mehr zu verwenden gewesen. Am schwarzen Kopf, der vollständig aus Mooreiche besteht, mussten Teile erneuert werden. Beim dritten, oben auf dem Stamm, wurde ein Stück eingesetzt. Außerdem wurde viel Holzschutz verwendet und Holz-Festiger. „Alles, was zum Erhalt dient.“ Damit solle die Skulptur nun für mindestens 15 Jahre geschützt sein, hoffen die Beteiligten.
Errichtet wurde das 2,5 Tonnen schwere Kunstwerk auf einer Stahlkonstruktion, die über ein 80 Zentimeter tiefes Betonfundament verankert ist. „Damit das Wasser keine Möglichkeit hat, das Holz anzugreifen“, erklärten die Mitarbeiter des Bauhofs. Eine Abdeckung auf den Stämmen schützt ebenfalls vor Nässe. Rund 10.000 Euro wurden investiert, um das beliebte Kunstwerk zu erhalten. Einige Restarbeiten müssen nun noch erledigt werden.
„Für mich ist das eine Herzenssache“, sagte Hermine Meyer. „Ich freue mich sehr!“ Es sei ihr noch gut in Erinnerung, wie sie damals mit dem Fahrrad an dem vom Blitz gespaltenen Baum vorbeigefahren seien und Erwin Rodenberg sie gefragt habe, ob ihr dazu etwas einfalle. „Pferde“, seien sich die Künstler sofort einig gewesen. „Über Wochen haben wir jeden Morgen ein Gerüst aufgebaut und weitergearbeitet. Hand in Hand, ohne viel sagen zu müssen“, erzählte Hermine Meyer. So hätten sie die Köpfe nach und nach aus dem Stamm herausgeschlagen. Für ihn sei es nun erstaunlich gewesen, wie gut alle zusammengearbeitet und dafür gesorgt hätten, dass das Kunstwerk an seinen alten Platz zurückkomme, betonte Erwin Rodenberg. „Wir beide hängen an diesem Objekt“, sprach er für das Künstler-Duo. Ebenso wie die Rastederinnen und Rasteder. Sie können sich nun wieder hier treffen oder beim Spazierengehen kurz anhalten und die hölzernen Hälse streicheln. Das solle schließlich Glück bringen, heißt es.
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