Junge Union (JU) Ammerland kritisiert die Entscheidungsfindung für die Kanzlerkandidatur der Union
Von Britta Lübbers
Die Würfel sind gefallen, der CDU-Bundesvorstand hat Armin Laschet zum Kanzlerkandidaten der Union bestimmt. Aber anders als Markus Söder selbst, der seine Niederlage kurz nach der Nominierung Laschets einräumte – allerdings nicht ohne Verweis auf die große Zustimmung, die er bei den jungen, zukunftsorientierten Kräften in der Partei bekommen habe – scheint sich die JU Ammerland nur schwer mit dem Ergebnis abzufinden. Der Kreisverbandsvorsitzende Jascha Peer Buchweitz kritisiert, dass die Stimmung der Mitglieder nicht ausreichend berücksichtigt worden sei. „Wir stehen nun vor der Herausforderung für einen Kandidaten zu werben, der selbst in der Parteibasis und insbesondere in der Jungen Union nicht die erste Wahl gewesen ist“, fand er deutliche Worte. Die JU Ammerland habe am Sonntag ein Stimmungsbild eingeholt, das auch die Mehrheitsmeinung in anderen Verbänden spiegle. „Die Stimmung war eindeutig für Markus Söder“, so Buchweitz. Der JU-Vorstand Ammerland wolle nun gemeinsam mit den Mitgliedern beraten, wie mit dem Votum des Bundesvorstands umgegangen werden soll. „Viele von uns sind enttäuscht, dass einmal mehr nicht die Meinung derjenigen berücksichtigt wurde, die im September vor Ort die Wahlplakate kleben.“ Auch er selbst habe sich für Söder ausgesprochen, „da dieser mehr das Bedürfnis nach einem klaren Kurs und einer Zukunftsvision für das Land abgedeckt hätte“.
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