Die Arbeiten am Ellernteich und zwei weiteren Gewässern im Nordwesten des Rasteder Schlossparks beginnen am Montag. Aus diesem Grund wird die Nutzung der Wege im Schlosspark nicht uneingeschränkt möglich sein.
rr | Die entsprechende Auftragsvergabe hat der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Rastede in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Die Kosten belaufen sich auf knapp 125.000 Euro, etwa die Hälfte davon wird mit Fördermitteln aus dem europäischen „Leader“-Programm finanziert. Ausführen wird die Arbeiten ein Unternehmen aus Bad Zwischenahn.
Neben dem Ellernteich profitieren auch der Krebs- und der Langteich von der Maßnahme. Die drei Gewässer sind miteinander verbunden, gespeist werden sie vor allem durch die Hankhauser Bäke aus westlicher Richtung. „Im Laufe der Zeit sind unter anderem Sand und Laub in die Teiche gelangt und haben sich dort abgesetzt“, erklärt Franz Lucassen vom Geschäftsbereich Bauen und Verkehr der Gemeinde. „Dadurch und begünstigt durch eine relativ langsame Fließgeschwindigkeit verlieren die Gewässer nach und nach an Fassungsvermögen, stellenweise drohen sie sogar gänzlich zu verlanden“, so Lucassen.
Zunächst erfolgt die Räumung des Uferbereichs. Auf einer Breite von rund zweieinhalb Metern werden in Abstimmung mit dem Amt für Umwelt und Wasserwirtschaft des Landkreises Ammerland, dem Freundeskreis Schlosspark und Bezirksförster Johann Dirks Sträucher, junge Bäume, Totholz und Schilf entfernt. „Dieser Eingriff ist unter anderem notwendig, um die Uferlinien wie geplant erneuern zu können“, erläutert Lucassen.
Der Ellernteich ist mit einer Fläche von circa 3,5 Hektar das größte Gewässer im Schlosspark. Sein Ufer erhält ringsherum eine neue Befestigung aus Holzpfählen und Geotextil. Anschließend heben Bagger Schlamm innerhalb einer vorgegebenen Räumbreite aus den Randbereichen des Teichs und deponieren ihn hinter der neuen Uferkante. Die sogenannte Räumbreite beträgt rund um den Ellernteich vier Meter, an der bereits stark verlandeten östlichen Ukleibucht sogar bis zu acht Meter.
Auch am rund 7500 Quadratmeter großen Krebsteich erfolgt eine Erneuerung der Uferbefestigung, allerdings nicht ringsherum, sondern nur entlang der nördlichen und östlichen Seite des Gewässers auf einer Gesamtlänge von etwa 230 Metern. Die Räumbreiten liegen hier meist bei sechs Metern, stellenweise werden aber auch bis zu zehn Meter erreicht. Am etwa 1100 Quadratmeter großen Langteich muss der Uferbereich nicht befestigt werden. Die Räumbreite beträgt dort durchgängig sechs Meter, was der gesamten Wasserfläche gleichkommt. Der ausgehobene Schlamm wird auf den angrenzenden Flächen verteilt. Dadurch wird der ursprüngliche Böschungsverlauf wiederhergestellt.
Die Maßnahmen dienen nicht nur einer optischen Aufwertung, die für den freizeitlichen und touristischen Wert des Schlossparks von Bedeutung ist. Durch den Aushub des Schlamms wird auch die Wasserqualität verbessert und das Fassungsvermögen erhöht. Letzteres erfüllt beim Ellernteich auch in funktionaler Hinsicht einen Zweck, da das Gewässer auch als Regenrückhaltebecken dient.
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