Im Rahmen ihrer Aktionswoche gegen befürchtete Standortschließungen und Stellenstreichungen demonstrierte die IG Metall Küste gestern früh auch bei der August Brötje GmbH in Rastede
rr/von Britta Lübbers
Die Corona-Krise hat die Wirtschaft kalt erwischt, viele Beschäftigte sorgen sich um ihren Arbeitsplatz. Drohende Insolvenzen sowie befürchtete Angriffe auf Tarifverträge und Mitbestimmung beunruhigen auch die IG Metall Küste. Mit einer Aktionswoche vom 22. bis zum 26. Juni macht die Gewerkschaft auf die schwierige Situation, u.a. in der Maschinenbau- und Stahlindustrie, aufmerksam. In zahlreichen Betrieben gibt es Kundgebungen, dazu zählte gestern auch die August Brötje GmbH in Rastede.
Die Gewerkschaft kündigte massiven Widerstand an, sollten Arbeitsplätze gestrichen werden. Das Motto der Woche lautet: „Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich.“ Um das Schlimmste abzuwehren, setzt die IG Metall auf Förderprogramme von Bund und Land sowie auf eine Verlängerung der Kurzarbeit.
„Wir müssen uns mit Themen wie Personalabbau, Einkommenssicherung und Standortschließungen auseinandersetzen“, sagte Martina Bruse, Geschäftsführerin der IG Metall Oldenburg und Wilhelmshaven, in Rastede. „Wir wollen auf die Situation hinweisen und unsere Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben informieren und klarstellen, dass Beschäftigte nicht die Leidtragenden der Corona-Krise sein dürfen.“ Zugleich forderte sie, es dürfe in Nach-Corona-Zeiten kein Weiter-so geben. „Wir brauchen einen handlungsfähigen Staat, eine zukunftsfähige, klimafreundliche Wirtschaft und ein solidarisches Europa.“
Nach dem frühmorgendlichen Auftakt in Rastede – die Kundgebung hatte kurz nach Sonnenaufgang begonnen – ging es weiter nach Goldenstedt zur Hagola Gastronomie-Technik GmbH.
Höhepunkt und Abschluss der Aktionswoche ist der Autokorso, der am Freitag, 26. Juni, durch Oldenburgs Innenstadt rollt.
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