Kultur- und Sportausschuss hat die Abgabe der Rasteder Sammlung nach Oldenburg nicht beschlossen. Zunächst sollen Alternativen beleuchtet werden.
Von Kathrin Janout
„Es sind zu viele Fragen offen“, sagte Gerd Langhorst (Grüne) in der öffentlichen Sitzung des Kultur- und Sportausschusses in der Neuen Aula. Es gehe bei dieser Beratung um das historische Gedächtnis Rastedes. „Ich möchte nicht, dass das nach Oldenburg kommt“, betonte der Ratsherr. Der Tagesordnungspunkt sei so, wie er an diesem Abend vorliege, noch nicht beschlussreif. Es fehle vor allem eine ausführliche Prüfung der Alternativen. Wie könnten wir das Archiv im Ort behalten? Diese Frage müsse geklärt und dann erneut beraten werden. Dem stimmten die übrigen Ausschussmitglieder mehrheitlich zu. Viele anwesende Bürgerinnen und Bürger atmeten bei diesem Aufschub vorerst erleichtert auf.
Die Idee der Verwaltung, das Gemeindearchiv aufzulösen und die Sammlung an das Niedersächsische Staatsarchiv sowie an das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg zu übergeben, stieß bei Rastederinnen und Rastedern auf Kritik. „Ich habe im Vorfeld der Sitzung heute viele E-Mails dazu bekommen“, sagte Bürgermeister Lars Krause am Montagabend. Auch die zahlreichen Zuhörer in der Neuen Aula äußerten sich zum Thema. Marlies Felber beispielsweise berichtete, dass sie selbst acht Jahre lang ehrenamtlich im Gemeindearchiv gearbeitet hatte. „Wenn das Archiv nach Oldenburg gegeben wird, dann können Sie das Ganze auch gleich wegwerfen“, so Felber. Ob sich die Gemeinde das wirklich erlauben wolle, stellte sie in Frage. „Ich bin empört!“
Das Thema wird also erneut im Kultur- und Sportausschuss beraten. Die Verwaltung soll dann Alternativen zur Vorhaltung des Archivs in der Gemeinde vorstellen.
Einen ausführlichen Bericht zur öffentlichen Sitzung am Montagabend lesen Sie in der Juli-Ausgabe der rasteder rundschau.
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