Neunte und zehnte Klassen bereiten sich auf die Abschlussprüfungen vor
Von Kathrin Janout
Nach mehreren Wochen der Schulschließungen fand heute wieder Unterricht in der Schule statt. Zumindest für die Abschlussklassen. An der KGS Rastede betrifft dies Schülerinnen und Schüler aus dem neunten und zehnten Jahrgang im Hauptschul- und Realschulbereich. Sie werden jeweils in halber Klassenstärke in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch unterrichtet und so auf die anstehenden Abschlussprüfungen vorbereitet. „Wir sind optimistisch, dass alles gut läuft“, sagte Schulleiterin Claudia Berger vor dem Schulstart im Gespräch mit der rasteder rundschau. Die Schülerinnen und Schüler seien genau instruiert, wo sie sich auf dem Schulhof sammeln und wie sie sich verhalten sollen. „Wir alle müssen uns erst an die neue Situation gewöhnen“, so Berger. Das wichtigste sei, die Hände zu waschen und ausreichend Abstand zu halten. Man habe dafür extra große Klassenräume gewählt. Maximal 15 Schülerinnen und Schüler werden zusammen unterrichtet, auch in den Pausen bleiben die Lerngruppen voneinander getrennt. „Es ist extrem abhängig von der Einsicht der Einzelnen“, betonte Berger in Bezug auf die vorgenommenen Maßnahmen. Wer sich nicht an die Vorgaben halte, müsse von den Eltern wieder abgeholt werden.
Und was halten die Lehrkräfte von diesem Neustart mitten in der Krise? „Nicht alle Kolleginnen und Kollegen sind so optimistisch wie ich“, wusste die Schulleiterin. „Trotzdem müssen wir einen Weg finden.“ Dazu gehöre vor allem die Einhaltung der Hygienevorgaben, die das Land Niedersachsen den Schulen gegeben habe. Darin sind Maßnahmen aufgeführt von der persönlichen Hygiene bis zum Infektionsschutz in den Pausen. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, die einer Risikogruppe angehören, können außerdem weiterhin im Home-Office arbeiten. Auch diejenigen, die mit Angehörigen von Risikogruppen zusammenwohnen, müssen nicht in die Schule kommen.
Alle übrigen Jahrgänge werden seit vergangenem Mittwoch digital beschult. Sie erhalten Wochenplanaufgaben in Deutsch, Englisch und Mathematik sowie gegebenenfalls der zweiten Fremdsprache. Alle würden zurzeit ihr Bestes geben, schrieb der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne in einer Mitteilung an die Schulen. Es gelte, die Verunsicherungen durch Corona ernst zu nehmen und darauf in der Schule pädagogisch einzugehen. „Der Ungewissheit in dieser Zeit müssen wir uns weiterhin stellen“, so Tonne. Ungewiss ist bis heute, wann auch die letzten Jahrgänge wieder an die Schule zurückkehren. Gewiss dagegen aber sind die Platzprobleme, die an der KGS auftreten werden, wenn über längere Zeit in geteilten Klassen unterrichtet werden soll. Schließlich klagte die Schule schon vor Corona über Raumnot. „Wenn wirklich alle kommen, dann wird’s schwierig“, so Claudia Berger.
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