Krippenkinder gestalten Grußkarten und senden fröhliche Worte in einer schweren Zeit
Von Kathrin Janout
„In den Alten- und Pflegeheimen trifft das Kontaktverbot die Menschen ja recht hart“, schrieb Sabine Schäfer vom Ammerländer Kindertreff in einer E-Mail an die Eltern. „Nun möchten wir dorthin etwas Freude in Form eines Ostergrußes senden.“ Sie bat Eltern und Kinder, Karten zu gestalten und ein paar nette Worte darauf zu schreiben. Eine schöne Idee. Doch schon am nächsten Morgen folgte die Ernüchterung. Es waren auch Ärzte unter den Eltern, die darauf hinwiesen, dass die Karten aus Hygienegründen nicht angenommen werden dürften. „Ich habe erstmal einen Schrecken bekommen und gedacht, wir müssten die ganze Aktion abblasen“, sagt Sabine Schäfer. Doch als sie ihrem Mann davon erzählte, schlug er vor, die Karten zu laminieren. „Dann können sie desinfiziert werden“, so Schäfer. Gesagt, getan. Die Eltern der Krippenkinder waren begeistert von der Idee und bastelten mit ihren Töchtern und Söhnen. In kurzer Zeit sind rund 80 hübsche Karten in der Krippe eingetroffen und konnten rechtzeitig zu Ostern in der AWO-Wohnanlage an der Mühlenstraße und im Petershof abgegeben werden. Für die Bewohnerinnen und Bewohner eine gelungene Überraschung, in einer Zeit, in der die gewohnten Angebote weitestgehend ausfallen müssen. „Die Idee, Kindergrüße zu übermitteln, ist wirklich schön“, freut sich AWO-Einrichtungsleiterin Elke Thoben. „Wir sind hier ja ziemlich isoliert und das auch schon länger.“ Die üblichen Aktionen müssten weitestgehend ausfallen, da sorgten die Karten der Krippenkinder für Ablenkung. „Das tut uns allen gut!“
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