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Quantensprung für Busanbindung

Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird das Fahrtenangebot der Linie 340 zwischen Oldenburg, Rastede, Wiefelstede und Jaderberg zum Teil mehr als verdoppelt

Von Britta Lübbers

„Wir haben gemeinsam etwas wirklich Tolles geschaffen, das Modellcharakter für die Region haben kann“, freute sich Morell Predoehl von der Verkehr und Wasser GmbH (VWG). Gemeinsam mit Heinrich Schrand vom Busunternehmen Hanekamp war er Ende November nach Rastede gekommen, um eine gelbrote Wartebank an der Haltestelle Marktplatz aufzustellen. Die in den VWG- und Hanekamp-Farben gestrichenen Bänke entlang der Streckenführung sollen auf die Vielzahl der Busverbindungen zwischen Oldenburg und dem Ammerland hinweisen.

In bemerkenswert kurzer Zeit, so Predoehl, hätten der Landkreis Ammerland, die Städte Bad Zwischenahn und Oldenburg, der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) sowie die beiden Verkehrsunternehmen einen Quantensprung für die Effektivität des Streckennetzes erreicht. „Es war eine sehr gute Zusammenarbeit. Wir wollten den Bürgern eine echte Alternative zum Individualverkehr anbieten und zugleich etwas für das Klima tun. Beides ist uns gelungen.“

Die Linie 340 wird künftig von Hanekamp und VWG gemeinsam betrieben, alle bisherigen Haltestellen werden weiter bedient. Bisher fuhren die Busse zwischen Oldenburg und Rastede im Stundentakt, jetzt verkehren sie halbstündlich. Von Rastede geht es jede Stunde weiter nach Wiefelstede (bisher bestand keine Busanbindung) und ebenfalls stündlich nach Jaderberg (diese Strecke wurde zuvor alle zwei Stunden befahren). Der durchgängige 30-Minuten-Takt zwischen Oldenburg und Rastede gilt von montags bis samstags sowie am Sonntagnachmittag. Der letzte Bus von Oldenburg fährt um 23.30 Uhr ab ZOB, der erste ab Jaderberg um 5.35 Uhr. Drei zusätzliche Busse werden für die neue Streckenführung eingesetzt, so dass nun sieben statt vier Fahrzeuge unterwegs sind, wie Heinrich Schrand erklärte. Allein für die neuen Busse wurde rund eine Million Euro aufgewendet. Die Gesamtkosten ließen sich schwer beziffern, sagte Predoehl.

Die erweiterte Streckenführung ist zunächst als zweijährige Probephase konzipiert. Allerdings glaubt Morell Predoehl, dass die deutliche Ausweitung des ÖPNV-Angebots Modellcharakter für die gesamte Region haben wird. „Wir gehen natürlich davon aus, dass die Bürgerinnen und Bürger das auch nutzen werden.“

Rastedes stellvertretender Bürgermeister Kai Küpperbusch zeigte sich ebenfalls angetan vom Streckenausbau. Die Gemeinde Rastede biete den Bürgerinnen und Bürgern jetzt attraktive Verbindungen zum Hauptort und nach Oldenburg. Auch viele Freizeiteinrichtungen ließen sich so bequem erreichen. Positiv ist laut Küpperbusch auch die Anbindung an Wiefelstede, von hier können z.B. Berufsschüler weiterfahren zur BBS nach Rostrup.

An den von Hanekamp und VWG aufgestellten Wartebänken finden Interessierte Informationen rund um den Fahrplanwechsel. Zudem sollen alle Haushalte im Streckenbereich den aktuellen Fahrplan der Linie 340 und ein Schnupperticket erhalten.