Rastedes historische Sehenswürdigkeiten werden online stärker herausgestellt
rr | Sie gelten als die großen Alleinstellungsmerkmale Rastedes: das Schloss, das Erbprinzenpalais und die dazugehörigen Grünanlagen, vor allem aber der etwa 300 Hektar große Schlosspark. Um ihrer Bedeutung für den Residenzort besser gerecht zu werden, hat die Gemeinde ihnen unter dem Oberbegriff „Schlosspark-Areal“ nun zu einer deutlich verbesserten Präsenz auf ihrer Internetseite verholfen.
Zur Auswahl stehen fünf Menüpunkte, über die der Besucher zu den entsprechenden Detailseiten gelangt. Schloss, Palais, Schlosspark und Palaisgarten bilden jeweils eine eigene Rubrik. Dort finden sich historische Fotos und aktuelle Impressionen, allgemeine Informationen sowie Zeittafeln zur geschichtlichen Entwicklung, zum Teil außerdem Pläne oder Grundrisse. Als fünfte Rubrik kommen die „Rasteder Ansichten“ hinzu. Dahinter verbergen sich 19 Zeichnungen des Malers Detloff, die verschiedene Motive innerhalb des Schlosspark-Areals zeigen. Neben den Bildern, die wohl in der Mitte des 19. Jahrhunderts angefertigt wurden, wird der Hintergrund ihrer Entstehung vorgestellt.
Zum Beispiel das Palais: Ursprünglich als Landhaus errichtet, wurde es 1822 von Peter Friedrich Ludwig, langjähriger Regent und schließlich selbst Großherzog des Landes Oldenburg, erworben. Anschließend ließ „PFL“ das Gebäude für seine Nachkommen zum Erbprinzenpalais umbauen. Seit fast 50 Jahren jedoch, genauer gesagt seit 1971, hat die Gemeinde Rastede gesteigerten Wert darauf gelegt, das Gebäude zu pflegen, nach und nach instand zu setzen und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit den späten 1980er-Jahren wird das Palais für kulturelle Veranstaltungen genutzt, seit 1999 übernimmt der Kunst- und Kulturkreis Rastede (KKR) die Organisation entsprechender Angebote. Im gleichen Jahr begann das Standesamt der Gemeinde, im prachtvollen „Goldenen Salon“ des Gebäudes Trauungen anzubieten.
„Der Erwerb des Palais-Ensembles 2018 war da nur folgerichtig“, sagt Dr. Friedrich Scheele. Als Projektentwickler der Residenzort Rastede GmbH, dem für Kultur und Tourismus zuständigen Tochterunternehmen der Gemeinde, befasst sich er sich seit April 2017 mit der künftigen Gestaltung des „Schlosspark-Areals“.
Zu Scheeles zentralen Aufgaben gehört es, ein Konzept für die Weiterentwicklung des Palais-Ensembles zu entwerfen. Bis 2022 ist eine Sanierung und Umgestaltung geplant. Gleichzeitig befasst sich Scheele mit der künftigen Gestaltung des Schlossparks. Erste Maßnahme hier: Die Ideen des Gutachters Andreas von Hoeren zur so genannten „denkmalpflegerischen Zielplanung“ der riesigen Anlage auf ihre Machbarkeit zu überprüfen und in Abstimmung mit den politischen Gremien ihre Umsetzung auf den Weg zu bringen. Über die Fortschritte dieser Arbeit soll künftig detaillierter auf der Homepage der Gemeinde informiert werden. Deshalb wurde im Bereich „Schlosspark-Areal“ auf der Hauptseite auch ein kleines „News-Fenster“ eingerichtet. „In regelmäßigen Abständen möchte ich an dieser Stelle kurz und bündig über aktuelle Entwicklungen berichten“, erklärt Scheele.
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