Die Pferdeskulpturen aus dem Schlosspark wurden heute abgebaut. Sofern sich die Kosten im Rahmen halten, sollen sie saniert werden.
rr | Die Holzskulpturen „Rasteder Zugpferde“ am Rande des Turnierplatzes im Schlosspark sind heute Vormittag abgebaut worden. Die hölzernen Pferdeköpfe haben unter der Witterung der vergangenen Jahre sichtbar gelitten. Aber auch Bedenken hinsichtlich der Standsicherheit haben zu der Entscheidung geführt, das Werk der Künstler Erwin Rodenberg und Hermine Meyer zu entfernen und restaurieren zu lassen, sofern sich die Kosten dafür im Rahmen halten.
Rodenberg waren die markanten Baumstämme, in die zuvor ein Blitz eingeschlagen war, 2004 bei einem Spaziergang durch den Schlosspark aufgefallen. „Ich habe sie dann Hermine Meyer gezeigt und wir waren der Meinung: Daraus lässt sich doch etwas machen“, berichtet der Künstler. Auch bei dem Motiv waren sich die beiden Rasteder schnell einig. „Wegen des Turnierplatzes in unmittelbarer Nähe sind uns sofort Pferdeköpfe in den Sinn gekommen“, erinnert sich Meyer.
Etwa ein Jahr hat der Entstehungsprozess in Anspruch genommen. Rund fünf Jahre später haben Meyer und Rodenberg ihr Werk erstmals modifizieren müssen. „Die Rinde des Baums löste sich immer mehr, das war irgendwann ziemlich unansehnlich“, sagt Meyer. Also entfernten sie die Rinde komplett und verzierten den Stamm in mühseliger Handarbeit mit Stechbeiteln. Mit solchen „Schönheitsreparaturen“ war es nun jedoch nicht mehr getan: „Pilzbefall und Fäulnis haben dem Stamm massiv zugesetzt“, sagt Rodenberg. Und auch die Skulpturen selbst blieben von den Witterungseinflüssen nicht verschont.
Insbesondere der hellere der beiden unteren Pferdeköpfe, der aus massiver, gut abgelagerter Eiche besteht, hat deutlich sichtbare Schäden und bedarf einer grundlegenden Überarbeitung. Bei dieser Gelegenheit sollte dann auch der benachbarte, aus alter dunkler Mooreiche gearbeitete Pferdekopf restauriert werden. Der dritte Kopf, der seinerzeit direkt aus dem oberen Teil des stabileren Nachbarstamms herausgeschlagen wurde, wird ebenfalls gesichert, um ihn künftig besser vor Feuchtigkeit zu schützen.
Mitarbeiter des Bauhofs haben die Skulpturen abgenommen und werden sie in das Atelier von Erwin Rodenberg bringen. Hermine Meyer und er möchten die Arbeiten an den „Rasteder Zugpferden“ selbst vornehmen. Die Details sollen demnächst mit Dr. Friedrich Scheele von der Residenzort Rastede GmbH besprochen werden. Im Anschluss an die vorgesehene Restaurierung ist geplant, die Skulptur wieder im Umfeld des Turnierplatzes aufzustellen.
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