Gerd Kip geht nach 17 Jahren als Schulleiter in Rastede in den Ruhestand
Von Stefanie Jahn
Diesen Tag wird Gerd Kip sicher nicht so schnell vergessen. Nach 17 Jahren Schulleitertätigkeit wurde er am Dienstag mit Pauken und Trompeten in den Ruhestand verabschiedet. Der Vormittag begann mit einer Überraschung. Die Schülerinnen und Schüler und das Kollegium hatten ein Spalier zwischen den Standorten Feldbreite und Wilhelmstrasse gebildet. Umjubelt wie ein Star, in Begleitung von zwei „Bodyguards“ und dem EWE-Maskottchen Hubird schritt der scheidende Schulleiter und bekennende Baskets-Fan durch die Menge. Dabei musste er einige Aufgaben bewältigen: singen, tanzen, Quizfragen beantworten, Bettlaken durchschneiden, Basketball spielen und sogar die Bläserklasse dirigieren. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Überall hielten Schüler Plakate mit lustigen Sprüchen und guten Wünschen für den Ruhestand in die Höhe; es wurden Konfettibomben gezündet und Luftschlangen geworfen.
Die offizielle Feier fand dann ab Mittag in der Neuen Aula statt. Um den Schulleiter gebührend zu verabschieden, wurde ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Nach einer Begrüßung durch die Oberstufenkoordinatorin Claudia Berger ergriff Nicole Voigtländer-Kunze, Schuldezernentin aus der Landesschulbehörde in Osnabrück, das Wort. Sie zitierte aus „Venezianisches Finale“, einem Krimi von Donna Leon. Im Gegensatz zum Protagonisten verlasse Gerd Kip „das Podium bewusst und aktiv, bevor der nächste Akt beginnt“. Nach einem Rückblick auf seine beruflichen Stationen, dankte sie „dem Dirigenten der KGS Rastede“ für die gute Zusammenarbeit.
Dem Dank schloss sich auch Bürgermeister Dieter von Essen an. Die ausgezeichnete Rolle der KGS sei das Werk einzelner Persönlichkeiten – Gerd Kip sei eine solche Persönlichkeit. Stets habe er die Zeichen der Zeit erkannt. Insbesondere den Themenbereich Informatik, die Gründung von Schülerfirmen und die Inklusion von Flüchtlingen habe er vorangebracht.
Im „Potpourri der Grußworte“ folgten der Schulelternratsvorsitzende Gerold de Boer sowie die Schülervertreterin Maite Heinen. Sie betonte, dass Herr Kip stets ein offenes Ohr für alle Schülerbelange gehabt habe.
Susanne Windels und Arnold Bettien sprachen im Anschluss als ehemalige Kollegen. Auch sie waren voll des Lobes über den freundlichen Umgangston, den Gerd Kip als Kommunikationsform vorgelebt habe. Lockerheit und Humor, Zeit für Gespräche und Grundehrlichkeit zeichneten ihn aus, so die Kollegen. Er, der selbst Schüler einer KGS war, verkörpere das Prinzip einer „Schule für alle“. Als letzter Redner blickte der am Vortag ebenfalls verabschiedete Kollege und langjährige Weggefährte Alfred-Heinz Westerhoff-Hillmann auf die gemeinsame Vergangenheit zurück.
Neben den Reden hatte das Kollegium mit großem Ideenreichtum noch kurzweilige Einlagen und Sketche auf die Bühne gebracht. Es war deutlich zu spüren, wie beliebt der Schulleiter ist.
Gerd Kip bedankte sich abschließend für das „großartige Engagement“. Der Tag sei „wie ein schöner Film an mir vorbeigelaufen“. Nun freue er sich auf die nächste Lebensstufe. Er wolle Zeit mit seiner Familie und seinen Enkelkindern verbringen. Mit einem Medley von Simon & Garfunkel, vorgetragen von der Lehrerband und dem Gesamtschul-Chor, endete die gelungene Verabschiedung.
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