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Ernüchterndes Ende der Arztsuche

Der seit Jahreswechsel vakante Vertragsarztsitz in Hahn-Lehmden ist Geschichte: Der gemeinsame Zulassungsausschuss von Kassenärztlicher Vereinigung (KV) und Krankenkassen hat entschieden, den Sitz an einen Mediziner aus Rastede zu vergeben. Dessen Bewerbung war die einzige, die der KV nach Ablauf der entsprechenden Frist vorlag. Das teilt die Gemeinde Rastede jetzt offiziell mit.

rr | „Trotz intensiver Bemühungen auf verschiedenen Seiten konnte am Ende kein einziger Hausarzt für den Betrieb einer Praxis in Hahn-Lehmden gefunden werden“, fasst Rastedes Bürgermeister, Dieter von Essen, das ernüchternde Ergebnis der mehrmonatigen Suche zusammen. „Ich bedauere das sehr“, fügt er hinzu.

Der bisherige Hausarzt Wolf-Dietmar Röcher hatte seine Praxis in Hahn-Lehmden Ende des vergangenen Jahres aus Altersgründen geschlossen. Nachdem sich abzeichnete, dass eine direkte Nachfolge schwer zu finden sein würde, hat die Gemeinde Rastede auch nach anderen Lösungen gesucht. So wurden zum Beispiel bis zuletzt mit einem andernorts ansässigen Arzt Gespräche über die Eröffnung einer Filialpraxis in Hahn-Lehmden geführt. Doch auch hier blieb das grundsätzliche Problem bestehen, innerhalb der vorgegeben Zeit das nötige Personal für den Betrieb zu finden.

Für die Bürgerinnen und Bürger in Hahn-Lehmden dürfte es höchstens ein schwacher Trost sein, dass der Vertragsarztsitz nicht ersatzlos gestrichen worden ist, obwohl die Region offiziell als übersorgt gilt. Stattdessen geht der Sitz nun an einen Mediziner in Rastede. Aus datenschutzrechtlichen Gründen konnte die KV keine detaillierten Auskünfte zu dem erfolgreichen Bewerber geben.