Erste Klimaschutzaktion in Rastede: Schüler gingen auf die Straße, um für eine konsequentere Klimapolitik zu demonstrieren
Von Stefanie Jahn
Am Freitag sind junge Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße gegangen, um im Rahmen der Bewegung „Fridays for Future“ für eine konsequentere Klimapolitik zu streiken. Auch in Rastede sind hunderte Schüler der KGS dem Aufruf der drei Initiatoren Viola Kuiper, Stefan Mester und Simke Diers gefolgt. Um zehn Uhr versammelten sich die Teilnehmer auf dem Schulhof. Anders als ursprünglich geplant, setzte sich der Demonstrationszug in Richtung Rathaus in Bewegung. Die Schüler hielten viele selbstgestaltete Plakate hoch, skandierten lautstark „Kohlestopp – hopp, hopp, hopp“ oder „Wir sind hier, wir sind laut – weil Ihr unsere Zukunft klaut“. Auch der Song „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten ertönte aus einem mitgebrachten Lautsprecher. Gelegentlich bekundeten Autofahrer ihre Zustimmung durch hochgestreckte Daumen. Bei der abschließenden Kundgebung auf dem Rathausvorplatz teilte Viola Kuiper mit, dass in rund 120 Ländern demonstriert werde. Sie zitierte dabei die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg, Initiatorin der weltweiten Schülerstreiks, die gesagt hat: „Man ist nie zu klein, um einen Unterschied zu machen“. Zudem bedankte sie sich bei allen Mitmachenden. Stefan Mester übernahm das Megaphon und forderte ebenfalls ein Umdenken in der Klimapolitik, in der es „radikale Veränderungen“ brauche. „Uns wird vorgeworfen, dass wir nicht glaubwürdig sind, aber wir sind glaubwürdig!“ betonte er. Weltweit beteiligten sich 1800 Städte an der Aktion, 150 000 Schüler seien es zum Beispiel in Australien. „Selbst die Bundeskanzlerin sagt, dass unser Handeln gut ist“. Dynamisch wurde die Kundgebung dann beendet: Mit den Worten „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle“ forderte Mester alle Schüler auf, in die Höhe zu springen. Warum nehmen Schüler daran teil? Peter (17) marschiert für „unsere Zukunft“ mit, er möchte einer nachhaltigeren Zukunft entgegensehen. Mia (12) und Anna-Lena (13) fassen zusammen: „Wir machen mit, weil uns der Umweltschutz wichtig ist“. Zumindest das lokale Klima dankte es ihnen: Während der Veranstaltung blieb es trocken, und ein starker Sturm setzte erst später am Tag ein.
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