Am Sonntag, 20. Januar, 11.15 Uhr, wird die Ausstellung mit modernen, handgewobenen Damasten der Damastwebergilde im Palais Rastede eröffnet
rr | Wer kennt sie nicht, die reich gemusterten Tafelleinen, weiß in weiß, bei denen das Muster einzig durch den Einfall des Lichts sichtbar wird? Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch die modernen Damastgewebe: Sie spielen mit Licht und Schatten – und zusätzlich mit Farbe.
Europaweit gibt es noch einige Weberinnen und Weber, gruppiert in der Damastwebergilde, die sich dieser aufwändigen Webtechnik widmen. Man benötigt dazu einen besonderen (großen) Webstuhl und vor allem viel Zeit. Wie vor Hunderten von Jahren werden einem vorgefertigten Entwurf folgend die Musterschäfte gehoben, um das Muster entstehen zu lassen.
Unbestreitbar hat auch in dieses alte Handwerk die Digitalisierung Einzug gehalten, und so kann heute der Computer in den Arbeitsprozess eingebunden werden. Gleichzeitig wurde der Webstuhl weiterentwickelt, wodurch sich neue Mustermöglichkeiten eröffnen.
Die internationale Wanderausstellung der Damastwebergilde unter Beteiligung von 14 Künstlerinnen zeigt somit die ganze Bandbreite der heutigen Damastweberei und ihr raffiniertes Spiel mit Licht und Schatten.
Dr. Christian Stürmer führt in die Ausstellung ein. Die beiden Weberinnen Coosje Suiveer und Beate Stürmer berichten aus ihrer Werkstatt. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung von Matthias Grafe am Klavier.
Demonstration am Webstuhl
An folgenden Sonntagen können sich Interessierte im Palais zeigen lassen, wie ein Webstuhl funktioniert: 31. Januar, 3. Februar sowie 3. und 24. März jeweils in der Zeit von 11 bis 16 Uhr. Zusatztermine werden u.a. über die Homepage www.palais-rastede.de bekannt gegeben.
Bei Schnee und Glätte müssen die Vorführungen abgesagt werden, da die Weberinnen weite Anfahrtswege zurücklegen müssen.
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