SPD-Echo auf den CDU-Antrag an den Kreistag, Anreize für Arztpraxen auf dem Land zu schaffen
Von Britta Lübbers
In die Diskussion um die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im Ammerland schaltet sich die SPD ein. In einem „Echo“ an die rasteder rundschau schreibt die Rasteder Kreistagsabgeordnete Monika Sager-Gertje, dass die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema „richtig ist und politisch aufgegriffen werden sollte“. Die medizinische Grundversorgung sei zwar derzeit im Ammerland nicht gefährdet, dennoch dürfe man nicht die Augen davor verschließen, dass auch aufgrund des demografischen Wandels der Bedarf an ärztlicher Versorgung steigen werde, aber auch bestehende Praxen mittelfristig nachbesetzt werden müssten.
Daher habe die SPD-Kreistagsfraktion bereits am 16. April 2018 den Antrag gestellt, der Landkreis Ammerland möge dem Landesprogramm Gesundheitsregion beitreten. „Zur Begründung haben wir seinerzeit u.a. auf den Fachkräftemangel sowohl im medizinischen als auch im pflegerischen Bereich hingewiesen“, erklärt Sager-Gertje. Ziel einer Gesundheitsregion Ammerland sei die Schaffung eines Netzwerks aller medizinischen Akteure im Landkreis (Krankenkassen, Kliniken, Ärzte usw.) und die Durchführung von gezielten gemeinsamen Projekten, wie z.B. die Gewinnung von medizinischem und pflegerischem Nachwuchs zur Versorgungssicherstellung. „Der Ammerländer Kreistag hat in seiner Sitzung am 6. Dezember einstimmig die Kreisverwaltung beauftragt, die Einrichtung der Gesundheitsregion Ammerland konzeptionell vorzubereiten und die Anerkennung beim Land Niedersachsen zu beantragen“, berichtet die Kreistagsabgeordnete.
Aus ihrer Sicht greife die CDU-Kreistagsfraktion das Thema „Sicherstellung der medizinischen Versorgung“ nur erneut auf. Sinnvoll sei hier aber keine „Einzelaktion“, sondern das Voranbringen des Projekts „Gesundheitsregion“.
„Die Schaffung von Anreizsystemen, finanzielle Förderungen wie die genannten Stipendien ohne eine Einbeziehung der gesundheitlichen Akteure des Landkreises wäre wenig zielführend und untergräbt die Zielsetzung einer potenziellen Arbeitsgruppe Gesundheitsregion“, stellt Monika Sager-Gertje fest.
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