Kunst- und Kulturkreis Rastede stellt im Kulturausschuss seinen Jahresbericht vor
Von Kathrin Janout
Klassische Kulturarbeit und darüber hinaus: Der Kunst- und Kulturkreis Rastede (KKR) hat eine Menge auf die Beine gestellt. Das wurde nun im Kultur- und Sportausschuss deutlich, in dessen öffentlicher Sitzung der 2. Vorsitzende Hartmut Jacob den Jahresbericht seines Vereins vorstellte. Besucher aus Rastede und dem Umland, Oldenburg und Bremen kommen ins Palais, um die vielfältigen Angebote von Konzerten, Theater, wechselnden Ausstellungen, Workshops und Vorträgen zu besuchen. Außerdem finden hier regelmäßig Trauungen statt.
Vielfalt im Palais
Allein in 2017 und 2018 hat es Ausstellungen zu verschiedenen Themen und Techniken gegeben, die Variation reichte von Bildhauerei über Malerei, Grafiken und Collagen. Dazu kamen die beliebten Soireen, das Neujahrskonzert, die Kunstpreise, Ferienpassaktionen und die Teilnahme an der Rasteder Lichternacht.
Außerdem startete der KKR in diesem Jahr ein neues Format. Das bisherige Angebot der Kinderkunstwerkstatt wurde überarbeitet und erweitert. In der Kunstwerkstatt finden nun auch jüngere Kinder, Jugendliche und Erwachsene Platz. Zudem wurden ein Familiennachmittag und eine Ostertöpferwerkstatt eingerichtet. „Die Kunstwerkstatt wird gut angenommen“, berichtete Palais-Leiterin Dr. Claudia Thoben. Nur bei den Jugendlichen scheitere man bisher. Der KKR arbeite deshalb bereits an neuen Angeboten für diese Altersstufe. „Wenn die Jungen nicht zu uns kommen, dann kommen wir zu ihnen“, kündigte Hartmut Jacob an. Geplant sei bereits eine Zusammenarbeit mit der KGS Rastede. Ein junger, deutscher Liedermacher gebe zunächst ein Konzert im Palais und werde anschließend auch in der Schule zu Gast sein. Seit September organisiert der KKR zudem Vorträge, die bisher gut besucht waren. Außerdem wurde ein Literaturkreis gegründet. Einmal pro Monat trifft sich die Gruppe, um über Literatur zu sprechen.
Lob für Engagement
„So viel Neues, so viele Entwicklungen und Weiterentwicklungen“, staunte Sabine Eyting (Grüne). „Und dass mit so wenigen Mitarbeitern und den vielen Ehrenamtlichen.“ Auch Benjamin Dau (SPD) bedankte sich für das Engagement und wies bei dieser Gelegenheit auf die Verwendung von sozialen Netzwerken hin, die seiner Ansicht nach zum Erreichen der jugendlichen Zielgruppe beitragen würden. „Der personellen Situation geschuldet, sind wir da bisher altbacken“, gab Claudia Thoben zu. „Wir haben nur eine Homepage und einen Newsletter.“
Neuer Vertrag mit der Gemeinde
Was die Kosten des KKR angeht, so scheinen die Beträge leicht gesunken zu sein. „Sie sind aber nur durch den neuen Nutzungsvertrag verändert“, erklärte Hartmut Jacob. Da die Gemeinde seit Januar Eigentümer des Palais ist, wurde im Juli ein neuer Vertrag geschlossen. Die Gemeinde übernehme darin nun mehr Verantwortung, so Jacob. Die Zusammenarbeit bei den Hausmeistertätigkeiten, der Gartenpflege u.a. wurde neu bestimmt. Außerdem entfallen die Miete und die Nebenkosten sowie die Baumkontrolle. Für das Jahr 2019 beantragt der KKR einen Zuschuss von 110 654 Euro für die Abwicklung des Kulturbetriebs im Palais plus 7000 Euro für das Ausstellungsprogramm.
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