VfL-Vorstand spricht mit Stephan Albani MdB über die Arbeit des Vereins und die Bemühungen um einen Neubau hinter dem Sportforum
Von Kathrin Janout
Bildung, Qualität, Offenheit und ein klares Ziel vor Augen – Stephan Albani (CDU) zeigte sich beeindruckt von der Vorgehensweise des VfL Rastede. „Man erkennt schnell die Professionalität“, lobte der Bundestagsabgeordnete im Gespräch mit dem Vereinsvorstand. Dirk Hillmer und Daniela von Essen hatten zu diesem Treffen im Sportforum an der Schloßstraße eingeladen, an dem auch Alexander von Essen und VfL-Geschäftsführerin Silke Brötje teilnahmen. „Rastede ist, was den Sport angeht, gut aufgestellt“, sagte Dirk Hillmer. „Allein im VfL haben wir mehr als 2500 Mitglieder.“ Allerdings herrsche mittlerweile in vielen Gruppen ein Aufnahmestopp. Die Nachfrage steige stetig, auch aufgrund der neuen Baugebiete, die dazu beitrugen, dass die Einwohnerzahl von Rastede in den vergangenen Jahren auf rund 22 500 angestiegen sei. „Wir haben einfach keine Hallenkapazitäten mehr“, so Hillmer. Zwar sei man froh, dass der Verein die öffentlichen Sportstätten kostenfrei nutzen könne, diese seien jedoch vorrangig auf die Bedürfnisse des Schulbetriebs ausgerichtet und somit häufig erst ab 16 Uhr verfügbar.
Viele Eltern hätten wenig Verständnis dafür, dass ihre Kinder in keiner Turngruppe unterkommen, weiß Silke Brötje als Leiterin der VfL-Geschäftsstelle. „Wenn wir nach vorn gucken wollen, dann müssen wir etwas tun.“ Stillstand sei nicht akzeptabel, fügte Hillmer hinzu. Ja, es sei wichtig, dass man dranbleibe, sagte auch Stephan Albani. „Die Menschen müssen sehen, dass man weiterwill.“
Und wohin der weitere Weg des Vereins führen soll, hat der Vorstand bereits fest vor Augen: in eine neue Sporthalle. Die Pläne dafür legte Dirk Hillmer den Politikern direkt auf den Tisch. Vom Aufbau her ähnlich wie das Sportforum soll zwischen Bouleplatz und Bahn auf einer Rasenfläche, die derzeit der Grundschule Feldbreite zugeschlagen ist, eine zweite Halle entstehen. Diese würde dem Verein die Möglichkeit eröffnen, seine Leistungen auszubauen. „Wir möchten neue Kindersportgruppen einrichten, dazu gehört auch Reha-Sport für Kinder, außerdem Seniorengruppen und unter anderem Angebote für Schlaganfall-Patienten oder Demenzkranke“, so Dirk Hillmer. Der gesamte Bereich Gesundheit und Prävention müsse zukünftig noch mehr Beachtung finden. „Der Bedarf ist da.“
Gerade erst habe der Deutsche Bundestag das sogenannte Präventionsgesetz verabschiedet mit dem Ziel, die Menschen zu einem gesunden Lebensstil mit ausreichend Bewegung zu animieren und Volkskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Adipositas oder Herz-Kreislauf-Schwächen einzudämmen. Hier leiste der Sportverein mit vielfältigen Angeboten zu sozial verträglichen Gebühren einen wichtigen Beitrag. Doch dafür brauche man Platz.
Bereits 2015 habe der Verein erste Gespräche mit der Gemeindeverwaltung geführt, berichtete Hillmer. Auch mit dem Kreis- und dem Landessportbund wurde die Sportstättenmaßnahme besprochen. Seit Sommer 2018 stehe der Verein nun in Kontakt mit der niedersächsischen Landesregierung.
„Es ist ein gut begründetes Projekt, solide und realistisch durchgerechnet“, lobte Stephan Albani. „Aus meiner Sicht sehr sinnvoll.“ Er wolle sich die Projektskizze unter den Arm klemmen und mal sehen, was sich da machen lasse, versprach der Bundestagsabgeordnete.
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