Der Finanzausschuss hat gestern den Haushalt 2019 einstimmig angenommen. Jetzt geht der Plan zur weiteren Beratung in die Fachausschüsse.
Von Britta Lübbers
„Wir haben unser Minimalziel erreicht, der Haushalt ist ausgeglichen“, zog Kämmerer Michael Hollmeyer eine verhalten positive Bilanz. Der Haushalt hat einen Überschuss von rund 2,6 Millionen Euro. Für Investitionen wurden rund 9,7 Millionen Euro eingeplant. Die Kreditaufnahme soll rund 880 000 Euro betragen.
Im Vergleich zu den Plandaten erhöht sich das Haushaltsvolumen bei den Erträgen um rund 1,9 Millionen Euro und bei den Aufwendungen um 2,6 Millionen Euro. Bei der Gewerbesteuer rechnet die Gemeinde mit rund 12,1 Millionen Euro Einnahmen, das entspricht gegenüber dem Ansatz von 2018 einer Steigerung von rund 25 Prozent.
Die Personalkosten übersteigen erstmals die Zehn-Millionen-Euro-Grenze, sie liegen bei 10,4 Millionen Euro und machen damit den größten Kostenfaktor im Haushaltsplan aus. Für die Unterhaltung der baulichen Anlagen wurden rund 1,15 Millionen Euro veranschlagt. Die Bewirtschaftungskosten sind gegenüber dem Ansatz von 1,53 Millionen Euro leicht gestiegen und liegen jetzt bei 1,61 Millionen Euro.
Die geforderte Eigenfinanzierbarkeit erreicht die Gemeinde laut Haushaltsplan 2019 nicht, hier fehlen ihr rund eine Million Euro.
Das Investitionsvolumen fällt mit rund 9,7 Euro deutlich niedriger aus als im Vorjahr, wo rund 15 Millionen Euro eingeplant waren. Das Geld verteile sich auf sämtliche Aufgabengebiete, erläuterte der Kämmerer. Ein Großteil entfällt auf die Erschließung neuer Wohngebiete, z.B. im Göhlen (1,3 Millionen Euro) und nördlich der Feldstraße (2,1 Millionen Euro). Die Straßenunterhaltungen schlagen mit 1,8 Millionen Euro zu Buche, das Deckenprogramm kostet 250 000 Euro.
Susanne Lamers (CDU) begrüßte die Reduzierung der Investitionen. „Die Zehn-Millionen-Euro-Marke muss hier die Schallmauer sein“, sagte sie. Die CDU-Fraktion sei bereits in Klausur gegangen und spreche sich dafür aus, die Ganztagsschulbetreuung und das Hortangebot weiter auszubauen und dafür Haushaltsmittel bereitzustellen.
Theo Meyer (UWG) betonte, dass es diesmal zwar keinen Blauen Brief vom Landkreis geben werde, der Gemeinde aber hinsichtlich ihrer Liquidität immerhin eine Millionen Euro fehlten. Insgesamt sei der Haushalt in Ordnung, doch vermisse er ein zukunftstaugliches Gesamtkonzept.
Die Eigenfinanzierbarkeit sei zu niedrig, auch deshalb könne es sich die Gemeinde nicht leisten, Steuereinnahmen wieder an die Bürger zurückzugeben, meinte Horst Segebade (SPD).
Jan Hoffmann (Grüne) zeigte sich sehr zufrieden mit dem Erreichten. „Wir waren in ungemütlichem Fahrwasser und haben jetzt die Versäumnisse der Vergangenheit ausgeräumt.“ Noch nie sei derart viel in Schulen, Kindergärten und Hort investiert worden.
Lesen Sie den ausführlichen Text in der nächsten rasteder rundschau.
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