Zukunftsbürger und Anwohner wenden sich gegen das geplante Baugebiet nördlich der Feldstraße und kritisieren grundsätzlich „die ausufernden Bauvorhaben“ in der Gemeinde
Von Britta Lübbers
Die Nachfrage nach Wohngebieten im Gemeindesüden ist ungebrochen, aber die Möglichkeiten in Wahnbek sind begrenzt. Um dennoch ein Angebot machen zu können, hatte der Bauausschuss im Sommer ein städtebauliches Konzept für einen Bebauungsplan in Ipwege auf den Weg gebracht. Das sieht vor, östlich der Butjadinger Straße und nördlich der Feldstraße Flächen zur Verfügung zu stellen. Es ist die einzige Option in diesem Bereich, denn Richtung Osten verhindert ein Landschaftsschutzgebiet eine Bebauung, im Norden verursacht eine Hofstelle Emissionen und im Westen sind bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Das zu bebauende Areal hat eine Größe von rund 6,3 Hektar und bietet Platz für ca. 50 Grundstücke.
Jetzt machen die Zukunftsbürger, die sich immer wieder gegen die expansive Baupolitik der Gemeinde wehren, sowie Anwohner gegen die Pläne mobil. Mit einer Petition im Internet (www.openpetition.de/petition/online/ausufernde-bauvorhaben-in-rastede) rufen sie die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich gegen das Projekt in Ipwege, aber darüber hinaus auch grundsätzlich gegen „ausufernde Bauvorhaben in Rastede, Wahnbek und Ipwege“ zu engagieren.
„Von 2010 bis 2016 haben wir einen Bevölkerungszuwachs von 9,5 Prozent. Das hört sich vielleicht nicht viel an, aber wenn es mit den Bauvorhaben in der Gemeinde so weiter geht, und es wird weiter gehen, wird die Prozentzahl rapide steigen“, heißt es in der Petition. Und weiter: „Wollen wir wirklich, dass das Dorf zur Stadt wird?“ Die Zukunftsbürger weisen auf die „Zerstörung schützenswerter Lebensräume für Flora und Fauna“ hin und betonen: „Wir haben uns für ein ländliches Leben entschieden. Nun sind wir alle gefragt“. Als Folgen der Rasteder Baupolitik nennen die Zukunftsbürger Naturzerstörung, Lärm, hohe Emissionsbelastung sowie die Überlastung von Straßen, Kindergärten und Schulen.
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