Weil er durch Großveranstaltungen intensiv in Anspruch genommen wird, ist der Rasteder Turnierplatz in keinem guten Zustand. Auf seiner Sitzung in Delfshausen verabschiedete der Bauausschuss ein Maßnahmenpaket.
Von Britta Lübbers
Nicht für alle Schäden, so räumt die Verwaltung in ihrer Vorlage ein, seien die Veranstalter verantwortlich. Auch ungünstige Witterungsverhältnisse, wie lange andauernde, intensive Regenfälle, belasten den Platz. Wird er dann noch intensiv genutzt, ist der Boden meist so stark beeinträchtigt, dass die üblichen Pflegearbeiten nicht mehr greifen. Ein Bodengutachten hat ergeben, dass im Bereich der Tribünenwiese das Gefälle unzureichend ist, dass die Wasserdurchlässigkeit und die Wasseraufnahmefähigkeit des Untergrunds eingeschränkt sind, und dass der Anteil organischer Substanzen im Rasen zu hoch ist. Im Zusammenspiel mit heftigem Regenwetter kann dies erhebliche Folgen haben. So konnte das Landesturnier im vergangenen Jahr nur unter Einschränkungen stattfinden.
Gemeinsam mit den Veranstaltern, die den Turnierplatz regelmäßig nutzen, hat die Verwaltung nun einen Masterplan erarbeitet, der in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll. „Die Maßnahmen stehen unter grundsätzlichem Finanzierungsvorbehalt sowie der vorherigen Prüfung der Einwerbung von Zuschüssen“, heißt es in der Vorlage. Denn das Konzept ist teuer. Allein für die Umsetzung eines neuen Platzprofils werden rund 150 000 Euro veranschlagt.
Geplant ist, zusätzlich zur Bodenaufwertung den so genannten Vielseitigkeitswall zu entfernen. Dieses künstliche Hindernis wird seit Jahren nicht mehr gebraucht. Durch den gewonnenen Platz würde sich die für Veranstaltungen zur Verfügung stehende Fläche erhöhen, damit könnte die Platzbelastung gesenkt werden. Zudem soll das Wegesystem erweitert werden. Auf neuen Zufahrten sollen schwere Fahrzeuge fahren, so dass die sensiblen Bereiche geschont werden können. Kleinere Maßnahmen sind ebenfalls vorgesehen, z.B. ein besserer Wasserablauf im Bereich der Ellernteich-Kurve und das Versetzen von Stromkästen, um den Veranstaltern eine bessere Platzausnutzung zu ermöglichen.
Die Birkengruppe östlich der Tribünenwiese soll gefällt werden. „Diese Bäume werden in fünf bis sieben Jahren ihr Lebensende erreichen und müssten dann ohnehin entfernt werden“, heißt es in der Vorlage. Eine Ersatzplanung ist vorgesehen, Details werden mit der Denkmalschutzbehörde erörtert.
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