Um die Friedensbotschaft der Bibel und die Frage nach militärischer Gewalt als letztem Ausweg geht es in einer Vortragsreihe, die am Mittwoch im Gemeindehaus Wahnbek beginnt
Von Kathrin Janout / rr
Die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg startet am Mittwoch, 14. Februar, mit einem friedensethischen Konsultationsprozess unter dem Thema: „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ (Lukas 1,79). Mit einer Reihe von sechs Vorträgen lädt die oldenburgische Kirche dazu ein, über das Leitbild eines „gerechten Friedens“ miteinander ins Gespräch zu kommen.
Der Kirchenkreis Ammerland macht den Auftakt. Im Gemeindehaus in Wahnbek (Butjadinger Straße 64) geht es um 19 Uhr gleich um eine zentrale Frage in diesem Prozess: Wie passen für Christen die Friedensbotschaft der Bibel und die Befürwortung militärischer Gewalt in manchen Konfliktregionen der Welt zusammen? Dr. Roger Mielke von der Ev. Kirche in Deutschland und Pfarrer Dietrich Becker-Hinrichs von der Ev. Kirche in Baden werden in kurzen Vorträgen konträre Positionen darlegen, die dann unter der Moderation von Kreispfarrer Lars Dede mit dem Publikum diskutiert werden. Dabei ist es für Christen weitgehend unstrittig, dass vorrangig zivile Mittel zur Friedenserhaltung eingesetzt werden sollen. Dennoch halten sich viele den Einsatz von Gewalt zur Friedenserzwingung offen – sozusagen als „ultima ratio“. Ist gewaltfreies Handeln für Christen nur die vorrangige oder muss sie nicht die einzige Option des Handelns in Konflikten sein? „Wir freuen uns sehr, dass wir im Kirchenkreis Ammerland diesen Konsultationsprozess eröffnen und dazu ausgewiesene Sachkenner zu der schwierigen und grundsätzlichen Frage nach Wahnbek holen können“, sagt Kreispfarrer Lars Dede.
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