Im Palais Rastede soll künftig die Geschichte des Hauses Oldenburg stärker erfahrbar sein, das Palais-Ensemble soll ein Magnet für Rasteder Bürgerinnen und Bürger werden, der Palais-Garten auch ein Ort für moderne Kunst: Das sind die Kernpunkte des Nutzungskonzepts, das Kulturförderer Dr. Friedrich Scheele am kommenden Montag im Kulturausschuss vorstellen wird.
Von Britta Lübbers
Die Gemeinde Rastede hat das Palais-Ensemble zum 1. Januar gekauft. Damit bieten sich neue Möglichkeiten. Rastedes Projekt- und Kulturförderer Friedrich Scheele wird am Montag, 12. Februar, seine Ideen zur Zukunft des historischen Areals im Kultur- und Sportausschuss vorstellen. Die Sitzung im Rathaus ist öffentlich und beginnt um 16 Uhr.
In seiner Bestandsaufnahme des Gebäudes weist Scheele auf den „misslichen“ Zustand der Sanitäranlagen und der Garderobe hin. Nötig seien auch die energetische Sanierung und die Aufwertung der Fenster.
Zur Nutzung schreibt er: „Das Palais Rastede wird zurzeit leider nur als eine Art Galerie für Ausstellungen regionaler Künstler geführt, das mit wenig erkennbarem Profil bislang ein eher ,elitäres‘ und vornehmlich älteres Publikum in geringer Zahl anzuziehen vermag.“ Er schlägt vor, das Palais attraktiver für die Rasteder Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. So könne durch Ausstellungen und Veranstaltungen „Wissen über Rastede und seine Kulturgeschichte vermittelt, eine kritische Bestandsaufnahme mit der gemeindlichen Identität angeregt und ein Ort für die Auseinandersetzung mit Fragen der Gegenwart geschaffen werden“. Die Geschichte des Hauses Oldenburg soll in den Räumen „sichtbar und erlebbar werden“. In zwei bis vier Sonderausstellungen pro Jahr sollen „profilgebende Themenbereiche“ (Baukultur, Gartenkunst und Bildende Kunst) zusätzliche Akzente setzen.
Zudem möchte Scheele prüfen lassen, ob die Gastronomie künftig unter professioneller Regie oder als einfaches Catering betrieben wird. Der Palaisgarten soll – unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes – auch ein Ort für die moderne Kunst sein. Das Veranstaltungsprogramm möchte Scheele hier vielfältig ausrichten, vom Firmen-Event bis zur „Rasteder Palais-Weihnacht“ mit lebendigem Krippenspiel auf der Freitreppe.
Das Gebäude, in dem das Gemeindearchiv untergebracht ist, könnte ans Palais angebunden werden. Allerdings, so räumt Scheele ein, müsste das Archiv dann an einem anderen Standort untergebracht oder die Bestände ins Staatsarchiv nach Oldenburg abgegeben werden.
Was die künftige Nutzung der Anlage betrifft, stehe er in engem Kontakt mit dem Kunst- und Kulturkreis Rastede, der das Palais seit vielen Jahren ehrenamtlich mit Leben füllt, sagte Friedrich Scheele auf Nachfrage.
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