Auch in diesem Jahr erinnerte die KGS-AG „Für den Frieden“ beim „Forum des Gedenkens“ im Nienburger Rathaus an die Opfer des Nationalsozialismus
rr | Verschiedene Jugendinitiativen gestalteten die Gedenkfeierlichkeiten. So berichtete die Jugend-AG der Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau über das Vernichtungslager Sobibor, und die „Botschafter der Erinnerung“ sprachen über ihre Fahrt zur Gedenkstätte Auschwitz. Die Projektgruppe Stolpersteine der Oberschule Marklohe stellte ihre App „Ihre Namen kehren zurück“ vor. Der Film „Ich möchte noch einmal die Sonne sehen!“ von Nico Heinemann zeichnete die Geschichte der jüdischen Auschwitzüberlebenden Erna de Vries nach.
Die AG „Für den Frieden“ widmete sich in ihrem Beitrag dem alltäglichen Antisemitismus im Nationalsozialismus. Fynn Ole Bruns, Tammo Eyting, Sophie Bolze, Veronika Dinter, Tjada Kulawik, Liv Lubach, Lara Schubert, Viola Kuiper, Sahki Alizadahad, Katja Effertz und Lana Wenning erläuterten in ihrem Vortrag „Wir sind unerwünscht“, wie die Alltagsverfolgung tief in das Leben der Juden eingriff. In der anschließenden Aktualisierung zeigten die Rasteder Schülerinnen und Schüler am Beispiel der Rohingya in Myanmar exemplarisch auf, dass Rassismus und Habgier nicht mit dem Nationalsozialismus verschwunden sind.
Die 120 Zuhörerinnen und Zuhörer honorierten die Arbeit der AG mit lange anhaltendem Applaus. Organisator Thomas Gatter würdigte den Vortrag als wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur sowie zur antirassistischen Praxis.
Anschließend nutzten die Rasteder die Gelegenheit, um mit den Gästen zu diskutieren. „Eine Frau fand unseren Beitrag sehr bedrückend, aber auch sehr ermutigend“, berichtete Tjada über das Lob einer Zuhörerin.
Die Schülerinnen und Schüler selbst waren mit dem „Forum des Gedenkens“ sehr zufrieden. „Der Zuspruch so vieler Gäste zeigt, dass wir zusammen die Benachteiligung von Menschen bekämpfen können“, zog Katja eine positive Bilanz. Dass die AG „Für den Frieden“ auch in Zukunft zum „Forum des Gedenkens“ fahren wird, ist für die AG-Mitglieder eine Selbstverständlichkeit: „Diese beachtliche Initiative möchten wir gerne auch weiterhin unterstützen“, sagte Tammo.
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