Heute markieren Gegner der A 20 mit Protest-Schildern den geplanten Trassenverlauf durchs Ammerland und die Wesermarsch. Mit dieser Aktion möchten sie den erheblichen Flächenverbrauch sichtbar machen, den das umstrittene Straßenbauprojekt zur Folge hätte.
Von Britta Lübbers
„Unser Widerstand ist ungebrochen und lebendig“, erklärt Susanne Grube, Sprecherin des Schutz- und Klagefonds für den Bereich westlich der Weser. „Gemeinsam mit den Bürgerinitiativen setzen wir heute ein deutliches Zeichen.“ Zeitgleich haben die Autobahngegner, zu denen neben den Klagefonds auch Bürgerinitiativen und Umweltverbände zählen, an neun Querungsstellen der geplanten Autobahn Schilder aufgestellt, die den Trassenverlauf markieren. „Mit der Aktion wollen wir die Strecke und die Breite der Autobahn darstellen und den enormen Flächenfraß veranschaulichen“, so Grube. Der zweite Abschnitt der A 20 verläuft von der A 29 bei Jaderberg bis zur B 437 bei Schwei quer durch das Ammerland und die Wesermarsch.
Die Schilder wurden an der Wilhelmshavener Straße (L 825) südlich der Ortslage Bekhausen, der Lehmder Straße (K 131) zwischen Lehmden und Lehmdermoor, der Weißenmoorstraße (K 132) zwischen Lehmder Straße und Alter Lehmder Moorweg, der Dörpstraat nördlich der Ortslage Delfshausen, der Jaderlangstraße (L 864) und Oldenbrooker Straße (K 210), der Mentzhauser Straße südlich Kreuzung Schulhelmer/Rickelshelmer, der Neustädter Straße (L 863) westlich Neustädter Hof und der Kötermoorer Straße aufgestellt. Zugleich rufen die A20-Gegner Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Einwendungen gegen das Projekt anzumelden. „Alle haben die Möglichkeit, den Behörden darzulegen, welche Folgen der Bau der A 20 für jeden persönlich haben würde“, betont Susanne Grube. Sie weist darauf hin, dass für Betroffene jetzt die Möglichkeit besteht, ihre Ansprüche in einer Einwendung sicherzustellen. Die Planungsunterlagen liegen seit dem 8. Januar in den Rathäusern der betroffenen Gemeinden aus und können bis zum 7. Februar 2018 eingesehen werden. Im Internet finden sich die Unterlagen unter dem Link www.planfeststellung.strassenbau.niedersachsen.de/overview. Die Frist für Einwendungen endet am 21. März 2018 um 24 Uhr. Grube rät, sich den Erhalt der Einwendung von der Gemeinde oder Behörde schriftlich bestätigen zu lassen. In den zahlreichen Ordnern sind Übersichtskarten und Lagepläne, Agrarstrukturdaten für Landwirte und Erläuterungen zum Lärmschutz aufgeführt. Durch gut strukturierte Inhaltsangaben seien die gesuchten Abschnitte leicht zu finden.
Info-Abend zum 2. Abschnitt
Für Mittwoch, 24. Januar, 20 Uhr, laden die Bürgerinitiativen und der Schutz- und Klagefonds gegen die A 20 zu einer Informationsveranstaltung im Neustädter Hof (Neustädter Straße 40, 26939 Neustadt/Ovelgönne) ein. Dann wird es wichtige Informationen zum 2. Abschnitt der Autobahn und zum Schreiben von Einwendungen zur Autobahnplanung geben.
Lesen Sie den Kommentar zur Aktion in der nächsten rasteder rundschau.
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