Der „Lebendige Frauenkalender 2018“ stellt bemerkenswerte Frauen aus der Region vor. Das Projekt wird auch von der Rasteder Gleichstellungsbeauftragten Anke Wilken unterstützt und informiert u.a. über Cäcilie von Oldenburg.
Von Britta Lübbers
Wer kennt Dr. Hermine Heusler-Edenhuizen (1872-1955) aus der Krummhörn? Oder Recha Freier (1892-1984) aus Norden? Hermine Heusler-Edenhuizen war die erste Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Deutschen Kaiserreich. Als Ärztin in Berlin bekämpfte sie erfolgreich das Kindbettfieber und trat für die Abschaffung des Abtreibungsparagraphen 218 ein. Der „Lebendige Frauenkalender“ startet mit ihrer Biografie.
Recha Freier verhalf zahlreichen Jugendlichen zur Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland und rettete sie so vor dem Holocaust. Am 19. Oktober gibt es in der Ludgeri-Kirche in Norden ein Orgelkonzert mit Oren Kirschbaum für Recha Freier – eines der durch sie geretteten Kinder war sein Vater.
Hermine Heusler-Edenhuizen und Recha Freier sind nur zwei von zwölf Frauen, die der „Lebendige Frauenkalender“ in den Mittelpunkt stellt. Neben biografischen Angaben gibt es Hinweise auf Veranstaltungen, in denen die Frauen noch näher vorgestellt werden, sei es durch Theater, Vorträge oder Lesungen. Obwohl der Schwerpunkt auf Frauen aus Ostfriesland liegt, ist auch Rastede vertreten. Im November geht es um Cäcilie, Großherzogin von Oldenburg (1807-1844). Als Landesherrin förderte sie die Künste, vor allem das Theater. Am Sonntag, 25. November, führt Dr. Claudia Thoben durch das Palais Rastede und informiert über Cäcilies Wirken.
Der „Lebendige Frauenkalender“ gehört zum Projekt „FrauenLeben in Ostfriesland“, das 2014 als Runder Tisch gegründet wurde. Auch Rastedes Gleichstellungsbeauftragte Anke Wilken engagiert sich in diesem Netzwerk, zu dem die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten gehören, und macht mit beim Frauenkalender. „Es ist ein gutes und wichtiges Projekt, denn es trägt dazu bei, Frauen sichtbar zu machen“, sagt sie.
Den „Lebendigen Frauenkalender 2018“ gibt es kostenlos bei der Gemeinde Rastede, der Residenzort Rastede GmbH, im Palais Rastede und in Geschäften an der Oldenburger Straße.
Lesen Sie den ausführlichen Text in der nächsten rasteder rundschau.
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