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Von neuer und alter Heimat

Zeichnungen des Rasteders Jochen Kusber und des Kurden Schawan sind vom 6. Januar bis zum 4. März im Palais Rastede zu sehen

rr | Am 6. Januar feiert der Rasteder Künstler Jochen Kusber seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlass richtet der Kunst- und Kulturkreis Rastede (KKR) ihm, seinem Schüler Schawan und seiner Ateliergemeinschaft eine Ausstellung aus, in der Technik und Vielfalt der Zeichnung im Mittelpunkt stehen. Die Ausstellung wird am Sonnabend, 6. Januar, um 16 Uhr eröffnet. Die Einführung hält Jörg Weden vom Kunstpfad Ammerland. Musik macht Michael Bamberger am Klavier.

Gezeigt werden Arbeiten mit Blei- und Farbstift sowie Rohrfeder, mit Tusche und Aquarellfarbe, mit feinem und dramatischem Strich, monochrom oder farbig. Das vorherrschende Thema bei Jochen Kusber ist die norddeutsche Landschaft mit ihren typischen Merkmalen: die Küstenlinie mit ihrem Dreiklang Himmel, Wasser und Land und das Ammerland mit seinem alten Baumbestand und den typischen Bauernhäusern. Jochen Kusber beobachtet die Natur, das atmosphärische Spiel des Lichts und des Windes mit der Wasseroberfläche und den Segeln und Takelagen kleiner Boote. Knorrige Kopfweiden und Bäume mit weit gefächertem Astwerk werden zum Ausdrucksträger von Empfindungen und Stimmungen, die er gekonnt mit der Rohrfeder umsetzt. Seit vielen Jahren leitet Jochen Kusber eine Ateliergemeinschaft, deren Mitglieder mit ausgewählten Arbeiten in der Ausstellung vertreten sind.

Schawan lebt seit 1994 in Deutschland. Das Zeichnen war für ihn schon als Kind ein Mittel, sich sowohl geborgen als auch frei zu fühlen. Nach seiner Flucht aus dem Irak verarbeitete der Kurde Schawan die Sehnsucht nach seiner Heimat und die Angst vor einer Abschiebung mit künstlerischen Mitteln. In der Ausstellung werden vorwiegend neue Arbeiten Schawans gezeigt. In leuchtenden Farben hält er z.B. das Ammerland fest, in dem er nun angekommen ist.