Angelika Westermann übergibt dem Gemeindearchiv ein Ölgemälde vom Rasteder Schloss. Ihr verstorbener Mann Gerold Westermann hatte es 1982 gemalt.
Von Britta Lübbers
Es muss Frühling gewesen sein, als Gerold Westermann (1934-2017) zu Pinsel und Farben griff. Die Rhododendren stehen in voller Blüte, am blauen Himmel schweben Gutwetterwolken. Die Szenerie strahlt Leichtigkeit und Frische aus. Gerold Westermann war Mitglied der Rasteder Hobbymaler, hatte sich mit Leidenschaft seinem Steckenpferd verschrieben und war an zahlreichen Ausstellungen beteiligt. In seinem Nachlass fand seine Witwe Angelika auch das Ölgemälde vom Schloss. Das Bild ist 1,40 mal 0,75 Meter groß, wegen der Größe hatte Angelika Westermann Probleme, zu Hause einen Platz für das Kunstwerk zu finden. Daraufhin bot sie dem Schlossbesitzer Herzog Christian von Oldenburg an, seiner Familie das Bild zu schenken. „Das hätte doch gepasst“, meint sie. Aber die Herzogfamilie hatte kein Interesse. Dann stellte ihr Schwager Günther Westermann den Kontakt zum Gemeindearchiv her, das in einem Nebengebäude des Palais Rastede untergebracht ist. Hier wird das Bild nun aufgehängt. „Wir freuen uns darüber“, erklärt Archivmitarbeiter Hans-Jürgen Tönges.
Gerold Westermann hatte das Schloss 1982 auf Leinwand gebannt. Er baute die Staffelei direkt vor Ort auf und stand mit der Farbplatte viele Stunden vor dem historischen Gebäude, umgeben von rosa blühenden Rhododendren.
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