Heute tagte der Straßenbauausschuss des Kreistags in der Aula der KGS zur Verkehrssituation am Bahnübergang Raiffeisenstraße. Der vom Landkreis Ammerland beauftragte Fachplaner Manfred Ramm vom IPW Ingenieurbüro aus Wallenhorst stellte drei Varianten vor und favorisierte die Nordwestumgehung samt Trog, um den Verkehr zu entzerren.
Von Britta Lübbers
Basis des Vergleichs waren die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung, die im März in Rastede durchgeführt wurden. Auf deren Grundlage sollte das Ingenieurbüro IPW die am besten geeignete Maßnahme zur Lösung der Verkehrsprobleme im Zentrum ermitteln. Manfred Ramm bezeichnete den „Ist-Zustand“ des Verkehrsaufkommens auf der Raiffeisenstraße sowie auf der August-Brötje- und der Schloßstraße „rechnerisch als zufriedenstellend“. Durch die Zunahme des Bahnverkehrs im Zusammenhang mit dem Jade-Weser-Port werden sich aber die Schrankenschließzeiten erhöhen, was wiederum einen steigenden Zeitverlust für Autofahrer zur Folge hat. Für den Planer steht fest: Eine Nordwestumgehung (Variante 3) ist die am ehesten geeignete Variante, hier gegenzusteuern. Die Umfahrung würde von der Anschlussstelle A 29 nördlich um den Ort in Richtung Oldenburger Straße führen. Auf Grund der Höhenunterschiede zwischen Bahn, Gelände und Kreisstraße 131 soll hier zudem ein Trog gebaut werden. Diese Lösung sei eindeutig besser zu bewerten, als Variante 1 (Bau eines Trogs am Bahnübergang Raiffeisenstraße) und Variante 2 (Bau eines Trogs an der Schloßstraße).
In den wichtigen Bewertungsfeldern „Verkehr“, „Eingriffe in Privateigentum“ und „Schutzgut Mensch“ weise die Umgehungsstraße deutliche Vorteile auf. Sie sei geeignet, den Verkehr auf der Raiffeisenstraße zu entlasten, nehme keine bebauten Grundstücke in Anspruch und sei zudem die kostengünstigste Maßnahme. Zwar seien die Ausgaben für den Neubau der Straße zu berücksichtigen, aber die Varianten 1 und 2 wären durch notwendigen Grunderwerb, Erwerb von Gebäuden und durch Ersatzmaßnahmen deutlich teurer. „Wir geben eine klare Empfehlung, die Vorzugsvariante 3 für die weitere Planung zu Grunde zu legen“, bilanzierte Manfred Ramm.
Zugleich räumt er ein, dass keine Variante nur Vorteile hat. Auch eine Umgehung werde Rückstaus auf der Raiffeisenstraße nicht aufheben können. „Hier wird es immer wieder Stopp and Go geben, egal, was Sie machen.“
Der Straßenbauausschuss nahm das Gutachten zur Kenntnis. Jetzt ist die Gemeinde Rastede – die sich bisher für einen Trog am Bahnübergang Raiffeisenstraße ausgesprochen hatte – am Zug. Sie soll eine abschließende Stellungnahme erarbeiten.
Lesen Sie die ausführliche Berichterstattung in der nächsten rasteder rundschau.
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