Trotz des schlechten Wetters waren gestern wieder zahlreiche Oldtimer-Fans nach Rastede gekommen, um zu fachsimpeln und ihre alten Schätzchen vorzuführen.
Von Britta Lübbers
„Wir hatten ja noch Glück“, sagt Henning Spille, Vorsitzender des ausrichtenden Old- and Youngtimer Clubs Rastede. „Am Sonntagmorgen schien die Sonne. Es kamen so viele Oldtimerbesitzer in den Ort, dass wir Mühe hatten, für alle einen geeigneten Stellplatz zu finden.“ Nach der Schönwetterphase zeigte sich der Sonntag aber in Spätherbstlaune. Wo sonst Tausende Gäste durch den Ort flanieren, schimmerte das regennasse Pflaster und die Oldtimer glänzten so frisch, als wären sie aus der Waschstraße gekommen. Henning Spille zieht aber dennoch ein positives Resümee. Erstmals hatte der Club nostalgische Lkw und Busse ausgestellt. „Das kam sehr gut an, wir werden diese Präsentation beibehalten und noch ausbauen“, kündigt er an.
Den Auftakt zur nostalgischen Sause bot wie in den Vorjahren das Sommerfest am Sonnabend auf dem Kögel-Willms-Platz. Auch hier trotzten die Besucher dem Regen. Die Ausfahrten in schicken Nostalgie-Schlitten waren laut Spille sehr gefragt. „Manche Fahrer haben die Strecke 25 Mal absolviert.“ Der Erlös aus den Touren, die gegen einen geringen Obolus angeboten wurden, kommt wieder einem karitativen Zweck zu Gute.
Nicht nur die vielen Oldtimer längs der Oldenburger Straße und auf dem Kögel-Willms-Platz fanden ihr Publikum, auch das Rahmenprogramm zog erneut. Ob Petticoats, Motoröle oder handgefertigte Hüte: Das Interesse war groß. Mit dabei war auch dieses Mal das Automobilmuseum „Schuppen Eins“ aus Bremen, das alte Rallyefahrzeuge zeigte. Dicht umlagert war neben fast hundert Jahre alten Feuerwehrwagen auch ein Lada von 1986, der zum Fuhrpark der DDR-Volkspolizei gehört hatte.
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