„Andererseits“ heißt die Ausstellung mit Werken von Eduard Schumacher, die am kommenden Sonntag, 23. Juli, im Palais Rastede eröffnet wird. Noch bis zum 17. September werden hier Malerei und Objekte des Oldenburger Künstlers gezeigt.
lü/rr | Um die Faszination von Raum und Perspektive geht es im Werk von Eduard Schumacher. Der Künstler, bis 2014 Architekturprofessor in Oldenburg, hinterfragt heutige Architektur und Stadtplanung. Dazu spielt er mit der Realität und mit den Sehgewohnheiten der Betrachter.
Eine besondere Rolle neben der Malerei spielen seine Objekte, bei denen er aus abgelegten Alltagsgegenständen, ausgedienten Architekturarbeitsmodellen, Puppengeschirr aus der Spielzeugkiste vergangener Tage und zufällig gefundenem Sammelsurium verschachtelte Szenarien entwirft. Die Objekte geben Alltagsräume und Alltagsorte wieder: eine Häuserzeile, einen Hauseingang mit vorgelagerter Treppe, eine Terrassentür, Fenster, gedeckte Tische mit Stühlen und anderen Utensilien des Wohnens. Diese Architekturobjekte brechen durch ihre komplex geschachtelten Raumgebilde das gewohnte Ordnungsgefüge auf und stellen es dadurch in Frage. Spiegelungen treiben die Irritation weiter, steigern sie und beziehen den Betrachter durch sein eigenes Spiegelbild mit ein.
Die Ausstellung wird am 23. Juli um 11.15 Uhr eröffnet. Die Einführung hält Dr. Irmtraud Rippel-Manß. Musik macht Jan Niemann am Klavier.
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